Paganforum
Paganforum
Paganforum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Paganforum

Das Forum für Pagans und Heiden
 
StartseitePortalSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 
Rechercher Fortgeschrittene Suche
Internetdienstfavoriten (Lesezeichen)
Internetdienstfavoriten (Lesezeichen) reddit      

Speichern Sie die Adresse von Paganforum als Internetdienstfavorit (Lesezeichen)
Radio Einschalten

 

 Hinduistisches tantra erklärt

Nach unten 
AutorNachricht
Lucky77

Lucky77


Männlich Anzahl der Beiträge : 856
Ort : Hyperborea

Hinduistisches tantra erklärt Empty
BeitragThema: Hinduistisches tantra erklärt   Hinduistisches tantra erklärt EmptyDo Nov 15, 2012 9:42 pm

Tantra (Sanskrit तन्त्र , n., „Gewebe, Kontinuum, Zusammenhang“) ist eine Strömung innerhalb der indischen Philosophie, entstanden als zunächst esoterische Form des Hinduismus und später des Buddhismus (vgl. Vajrayana) innerhalb der nördlichen Mahayana-Tradition.
Die Ursprünge des Tantra beginnen im 2. Jahrhundert, in voller
Ausprägung liegt die Lehre jedoch frühestens ab dem 7./8. Jahrhundert
vor. Im Buddhismus ist auch der Begriff Tantrayana gebräuchlich (Tantrayāna, „Fahrzeug der Tantra-Texte“).

Das Wort Tantra wird manchmal von der Sanskritwurzel tan (ausdehnen) abgeleitet. Tantrismus bedeutet somit auch allumfassendes Wissen oder Ausbreitung des Wissens.


Ursprünge und Geschichte


Die Ursprünge des Hindu-Tantra bestehen aus verschiedenen Einflüssen des frühen Mittelalters in Indien.
Diese sind die südasiatische dämonologische Tradition, lokale und
volkstümliche Einflüsse und die Einflüsse religiöser Sekten wie den Pashupatas, die neue religiöse Rituale und Lehren einführten, die nicht-vedisch waren.

Das mittelalterliche Tantra diente häufig dazu, einen König, der aus niederen Kasten stammte oder ausländischer Herkunft war, durch Rituale
zu legitimieren, die ihm im vedisch-orthodoxen Ritual nicht zugänglich
waren. Auf diesem Wege sind in das Hindu-Tantra Praktiken eingeflossen,
die die rituelle Transformation des Praktizierenden in einen Gottkönig
zum Ziel haben, der ein Pantheon von Göttern und Dämonen regiert und dessen Palast in der Mitte des Mandalas angesiedelt ist. Trotz dieser Bezogenheit auf einen Herrscher waren die wenigsten Tantriker Könige.

In ländlichen Gebieten und in Indonesien ähnelt der Tantrismus stark schamanistischen
Religionen. Tantriker haben hier die Aufgabe, die Horden von Dämonen zu
kontrollieren, die sich schädlich auf Menschen, das häusliche Umfeld
und die Landwirtschaft auswirken können. Zu diesem Zweck werden die
tantrischen 'Herrscher des Geistes' in Besessenheitstrance angerufen, Exorzismen und Zauberei
ausgeführt. Diese finden auch mithilfe von Beschwörungsformeln und
Zaubersprüchen statt. Gleichfalls gibt es Rituale und Opferungen. Diese
Formen des Tantrismus sind jeweils lokal und regional begrenzt und
besitzen kaum theoretische oder doktrinäre Aspekte.

Die frühe tantrische Literatur bezieht sich zu größeren Teilen auf diese Dämonologie und in bestimmten Texten, in denen man unterschiedliche Schichten ausmachen kann, wird diesen Praktiken erst Metaphysik und Praxis in Bezug auf spirituelle Ziele beigelegt.

Diese metaphysischen und spirituellen Lehren waren nur der Elite der
Tantriker vorbehalten, unter denen sie in die Praxis umgesetzt wurden.
Solche Eliten waren z. B. Könige, Aristokraten und bestimmte
Brahmanengruppen. Deshalb reflektieren die Lehren des Tantrismus die
Belange solcher Eliten, z. B. Aspekte von Macht und den Erwerb von
Macht, weltlicher und spiritueller, übernatürlicher Macht. Tantrische
Lehren beziehen sich zum Beispiel auf Machtverhältnisse zwischen
Menschen und übernatürlichen Wesen, gleichfalls aber auch auf soteriologische, ontologische
und metaphysische Reflexionen. Ab dem 8. Jahrhundert entstand so ein
tantrischer Kanon, der in Sanskrit geschrieben von diesen Eliten
geschaffen und rezipiert wurde. Diese Schriften gehören alle dem
Sekten-Hinduismus an, d. h., man kann sie dem Vishnuismus, dem Shivaismus oder dem Shaktismus zuordnen, und es ist immer eine der Formen der Hauptgottheiten, Vishnu, Shiva oder Shakti (Devi), die als höchste Gottheit einer göttlichen Hierarchie übergeordnet ist.

Die Hauptsekten dieser Form des Tantrismus sind:


  1. vishnuitische Pancaratras
  2. Shaiva Siddhanta
  3. Schulen und Sekten des kaschmirischen Shivaismus wie Krama, Trika, Shrividya
  4. die Shakta-Kubjika-Sekte
  5. die vishnuitisch-shaktische Sahajiya-Schule und andere regionale Sekten

Die verschiedenen tantrischen Sekten haben oft gemeinsame Gottheiten, wie z. B. Kali und Svacchanda Bhairava (einer Form von Shiva) in Kaschmir, sowie Tripurasundari, die in Kaschmir, Tamil Nadu und Nepal verehrt wird. Mythologien des Tantra, Pantheone
und Metaphysik sind im gesamten Tantrismus in großer Fülle vorhanden.
Mythologie und Pantheone werden häufig in Skulpturen und Malereien
dargestellt und bilden Gottheiten, übernatürliche Wesen, Dämonen und
Tantriker ab. Ein besonderes Merkmal dieser tantrischen Kunst ist es,
dass häufig der Geschlechtsakt abgebildet wird. Trotz der Fülle an
Göttern und Entitäten steht nicht ein polytheitisches Pantheon im
Vordergrund der tantrischen Lehren, sondern es geht darum, dass der
einzelne ein Verhältnis zum Einen, nämlich zur obersten Gottheit hat.
Dieses Verhältnis wird metaphysisch als Bhedabheda (Einheit in
Unterschiedlichkeit) bezeichnet. Diese Einheit ist es, die zu Jivanmukti
(Befreiung) führen soll. Tantrische Praktiken streben sowohl danach,
Macht über übernatürliche Wesen zu haben oder Macht verliehen zu
bekommen, als auch danach, zu erkennen, dass diese Gottheiten und Wesen
letztendlich eins sind mit dem transzendenten Selbst der obersten
Gottheit, das auch das Selbst des Tantrikers ist.

In diesem Sinne bezieht sich die tantrische Metaphysik auf
Emanationen des Göttlichen. Diese Emanationen werden in den meisten
tantrischen Lehren auf 36 Tattvas (Kategorien) bezogen, die von den 25 Tattvas der Samkhya-Lehren abstammen.

Diese 36 Tattvas beziehen sich beispielsweise auf Gottheiten, Bewusstseinszustände,
Vibrationen von Mantras, den yogischen Energiekörper und Guru-Linien.
Dabei werden diese Tattvas als Einheit angesehen, die vom Überweltlichen
bis in die Alltagswelt emanieren. Eine Internalisierung dieser Tattvas
findet dann in der tantrischen Praxis durch Yoga und Meditation, Mantras und Visualisierungen statt. In der Geschichte des Tantra ist so für die indische Kultur besonders bedeutend gewesen, dass das heutige Yoga (z. B. Hatha-Yoga und Kundalini-Yoga) aus diesen tantrischen Praktiken im 9. bis 12. Jahrhundert entstanden ist.[1]

Hinduistische Tantra-Literatur


Der Begriff Tantra bezeichnete ursprünglich eine Literaturgattung, Tantras oder auch Agamas, die nach-vedisch ist.

Die hinduistische Tantra-Literatur kommt im Allgemeinen in zwei
Hauptformen vor. Entweder handelt es sich um Offenbarungstexte anonymer
Autoren, die häufig in Dialogform zwischen Gottheiten wie Shiva und Kali
oder Vishnu und Lakshmi stattfinden, oder es handelt sich um Texte
einzelner Autoren, die Kommentare, Kompendien oder Leitfäden zu
Offenbarungsschriften der Tantra-Literatur verfasst haben. Diese
beziehen sich auf Praktiken und Prinzipien des Tantrismus. Die meisten
dieser Texte wurden zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert verfasst. Diese
Literatur wird als Tantra-Shastra bezeichnet.

Während die Offenbarungstexte in Bezug auf Sanskrit nicht allzu
elaboriert sind, enthalten die Tantra-Shastras besonders hochsprachliche
Texte. Die Tantra-Shastras behandeln eine Fülle von unterschiedlichen
Inhalten. Sie beziehen sich z. B. auf Mantren und Stotras, auf Anweisungen zur Ausführung von Ritualen, doktrinäre Unterweisungen, Philosophie, Kommentare und Hagiographien.

Zumeist wird die tantrische Literatur entweder dem Shivaismus, dem Vishnuismus oder dem Kaula (Shivaismus-Shaktismus) zugeordnet.

Vishnuitische Tantras werden häufig auch Samhitas genannt, shivaitische Tantras bestehen aus Agamas,
Tantras und Samhitas. Die Shaiva-Shakta-Texte tragen neben dem Titel
'Tantra' eine Fülle von unterschiedlichen Namen, z. B. das Tripura
Upanishad oder Jayadratha Yamala. Kaula-Tantra werden nur diejenigen
Texte genannt, die den Eingeweihten zugänglich sind.

Den tantrischen Schriften verwandte Texte, die teilweise inhaltlich übereinstimmen sind z. B. die Texte des Hatha-Yoga, der indischen Alchemie und einige Puranas wie das Agni Purana und das Kalika Purana.[2]

Lehren


Der Tantrismus ist eine Erkenntnislehre, die auf der Untrennbarkeit
des Relativen und des Absoluten basiert. Der Tantrismus betont die
Identität von absoluter und phänomenaler Welt. Das Ziel des Tantrismus
ist die Einswerdung mit dem Absoluten und das Erkennen der höchsten
Wirklichkeit. Da angenommen wird, dass diese Wirklichkeit energetischer
Natur ist und Mikrokosmos und Makrokosmos verwoben sind, führt der Tantrismus äußere Handlungen als Spiegel innerpsychischer Zustände aus. Da Geist und Materie
als nicht vollständig geschieden angesehen werden, ist der
hinduistische Tantrismus diesseitsbejahend und benutzt
psycho-experimentelle Techniken der Selbstverwirklichung und Erfahrung
der Welt und des Lebens, deren Elemente als positive Dimensionen
erfahren werden sollen, in denen sich das Absolute offenbart. Tantra
stellt sich also hauptsächlich als spiritueller und mystischer Weg dar, der auf metaphysischen Annahmen beruht.


[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Bija-Mantren, die das jeweilige Chakra dominieren (von oben): Om, Om, Ham, Yam, Ram, Vam, Lam


Der heutige Tantrismus stammt aus dem 17. Jahrhundert und stellt sich
als eine Sammlung ritueller Techniken dar, die sich auf göttliche
Entitäten, häufig Göttinnen, beziehen, um verschiedene Kräfte zu erreichen. Die Ziele der tantrischen Riten sind Bhukti, Macht über das Diesseits, Siddhi, übernatürliche Kräfte, und Jivanmukti, die Befreiung durch Vergöttlichung.

Der Tantrismus ist durchdrungen von okkulten und magischen Vorstellungen. Sehr ausgeprägt sind Ritual und Kult, da die Befolgung esoterischer Stufenwege zur Erkenntnis und Erleuchtung zentral für die religiöse Praxis ist. Von Bedeutung ist die Einweihung (diksha, abhisheka) und die Unterstellung des Schülers (cela) unter einen kundigen Lehrer oder Meister (Guru), der diesem auf dem spirituellen Weg behilflich ist.

Die Hauptelemente des Tantrismus sind:


  • Die Darstellung und Vergegenwärtigung geistiger Prinzipien mittels
    sexueller Symbolik, da angenommen wird, die Polaritäten aktiv und
    passiv, bzw. weiblich und männlich, bildeten durch ihre Wechselwirkung
    das Universum. Shiva, das männliche Prinzip, gilt als passiv und Shakti, das weibliche Prinzip, als aktiv.
  • Das System feinstofflicher Energiezentren (Chakras) und -kanäle (Nadis) auf denen die yogischen und meditativen Praktiken basieren, wie z. B. das körperliche Kundalini-Yoga, die Visualisation von Gottheiten oder die sexuelle Vereinigung:


  • Die Arbeit mit geometrischen Symbolen wie Mandala und Yantra als Ausdruck des Makro- und Mikrokosmos
  • Das Arbeiten mit Mantras und Mudras
  • Die Transformation der Körperzentren in geistige Orte durch Mantras und Symbole
  • Das Einfließen magischer Vorstellungen

Nach der folgenden Unterteilung gibt es für jedes der vier Zeitalter
Schriften, welche die jeweiligen Rituale und Übungen regeln. Die Regeln
der Shruti, die Veden, gelten demnach nur für das goldene Zeitalter
(Sat-Yuga), die Regeln der Agamas (Tantras) nur für das gegenwärtige eiserne Zeitalter (Kali-Yuga).


  • Shruti („das Gehörte“, die Veden mit den Upanishaden)
  • Smriti („das Erinnerte“, Gesetzestexte)
  • Puranas (hinduistische Mythologie)
  • Agamas (Tantra)

Der Tantrismus ist häufig, aber nicht ausschließlich, mit dem Shaktismus, der Verehrung der göttlichen Mutter, Shakti, verbunden, die Ausdruck der schöpferischen Kraft Gottes ist, mithin der Schöpfung selbst. Im Gegensatz zum reinen Advaita-Vedanta, der die Schöpfung als Illusion – Maya
– betrachtet, sieht der Tantriker diese als Ausdruck der Kraft Gottes –
Shakti, der Göttin – an und verehrt diese als Mahamaya oder Mahadevi.
Der Tantriker betrachtet die Sinneswelt nicht als negativ, sondern
benutzt diese, um zur Vereinigung mit dem Göttlichen zu gelangen. Die
göttliche Mutter selbst ist nach diesen Lehren im menschlichen Körper
als Kundalini-Energie
vorhanden, die an der Basis der Wirbelsäule eingerollt liegt und, zum
Leben erweckt, aufsteigt, um auf ihrem Weg die verschiedenen Chakren
(Räder – subtile Energiezentren) zu öffnen und schließlich im obersten Chakra, dem Sahasrara, mit Shiva,
dem männlichen Aspekt Gottes, dem Noumen, vereint zu werden. Alle
Hauptgötter wohnen nach dem Tantrasystem im menschlichen Körper, meist
im Zentrum der Chakren. So wie Shiva und Shakti im Ardhanarishvara
(halb Mann, halb Frau) vereint sind, so ist auch die rechte Hälfte
jedes Menschen männlich und entspricht Shiva, während die linke Hälfte
der Shakti entspricht.

Da alle Hauptgötter des Hinduismus einen weiblichen Gegenpart besitzen, gibt es je nach Sekte auch eine entsprechende tantrische Richtung:


  • Vedacara (Veda, hält die vedischen Gebote, benutzt vedische Mantren, Agni ist die Hauptgottheit - Ishta-Deva)
  • Vaishnavacara (Vishnu-Tantra, Vishnu ist der Ishtadeva)
  • Shaivacara (Shiva-Tantra, Shiva ist der Ishtadeva)
  • Shakta-Tantra ist unterteilt in

    • Dakshinacara (rechter Weg, beachtet die konventionellen religiösen Gebote)
    • Vamacara (linker Weg, bricht religiöse Tabus)
    • Kaulacara


Im so genannten „linkshändigen Tantra“, dem Vamacara, werden die fünf
vedischen Reinigungsartikel bewusst umgekehrt, in der Verehrung der
fünf Ms, den pañca-makāra:


  • Matsya [oder Mīna] (Fisch)
  • Māmsa (Fleisch)
  • Madya (Wein)
  • Mudrā (getrocknete Körner)
  • Maithuna (ritualisierter Geschlechtsakt)

Insbesondere wegen des Maithuna ist Tantra in Verruf geraten und wird
im Westen fälschlicherweise fast ausschließlich mit Sexualpraktiken
identifiziert. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Praktiken nur von
bestimmten Sekten, den Vamacharas, und auch dort nur von bestimmten
Übenden, den Viryas, in einem bestimmten rituellen Zusammenhang ausgeübt
werden. Ähnliche Praktiken wurden und werden teilweise auch in China im Daoismus praktiziert und vereinzelt in der tantrischen Form des tibetischen Buddhismus.

So haben die Dakshinacara-Anhänger die fünf Ms durch andere
Substanzen ersetzt oder üben sie nur symbolisch bzw. gar nicht aus. So
verurteilt beispielsweise der Samayacara der Shri Vidya-Tradition, die
besonders in Südindien in den konservativen Shankaracarya-Orden Eingang
gefunden hat, all diese Praktiken und meditiert nicht über Chakren
unterhalb des Nabels. Im Shri Vidya werden hauptsächlich die Dasa Mahavidyas verehrt, die zehn großen Göttinnen, Kali, Tara, Tripurasundari, Bhuvaneshvari, Bhairavi, Chinnamasta, Dhumavati,
Bagalamukhi, Matangi, Kamala. Sie alle sind Aspekte der einen Göttin,
und der Sadhaka (Übende) nähert sich der Ganzheit durch die Verehrung
dieser Aspekte allmählich an. Eine besondere Rolle für die Shankara-Tradition spielt dabei die Göttin Sharada (ein anderer Name für Sarasvati oder Tara), die Göttin der Weisheit und des Lernens, da für den Advaita die Erkenntnis, Jnana, der Weg zur Befreiung ist.

Bezeichnend für fast alle Tantriker sind die Bedeutung von Mantras (heilige Wortklänge), Bijas (einsilbige Wortklänge), Yantras (Diagramme), Mudras (Yogische Stellungen, Gesten), Nyasa (Energetisierung verschiedener Körperteile), Bhutashuddhi (Reinigung), Kundalini-Yoga, Kriya (Bewegungs- und Atemübungen), Carya (religiöse und soziale Vorschriften), Maya-Yoga (Magie).
Tantra ist immer praxisorientiert, weswegen tantrische Praktiken in
fast alle hinduistischen Richtungen eingeflossen sind. Allen
Tantra-Traditionen ist außerdem das Gebot der Geheimhaltung der Lehre
und die Bedeutung des Guru als Vermittler der tantrischen Lehren gemein. Traditionell kann Tantra nicht in einem Kurs oder durch Bücher erlernt werden.

Zu den Regionen, in denen tantrische Kulte noch besonders lebendig sind, gehören in Indien Assam, Bengalen, Orissa, Maharashtra, Kaschmir, Rajasthan, der nordwestliche Himalaya und Teile Südindiens.

Literatur



  • Arthur Avalon (alias Sir John Woodroffe): Die Schlangenkraft. Die Entfaltung schöpferischer Kräfte im Menschen. Verlag Barth, Weilheim 1961. Dritte Auflage: O. W. Barth bei Scherz, München 2003, ISBN 978-3-502-61044-1.
  • Denise Cush, Catherine Robinson, Michael York (Hrsg.): Encyclopedia of Hinduism. London (u. a.), Routledge 2008
  • Jan Gonda: Die Religionen Indiens; 2. Der jüngere Hinduismus. In: Die Religionen der Menschheit. Bd. 12 (Hrsg. Christel Matthias Schröder); Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1963
  • Herbert V. Guenther: Tantra als Lebensanschauung. Econ Verlag, Düsseldorf 1995, ISBN 978-3-612-27983-5
  • Ajit Mookerjee, Madhu Khanna: Die Welt des Tantra in Bild und Deutung. Die umfassende Darstellung des wahren Tantra-Weges und seiner Praktiken. Verlag O. W. Barth, München 1978
  • Joachim Reinelt: Das grosse Kundalini-Buch. Kundalini-Erfahrungen. Aquamarin-Verlag, Grafing 2006, ISBN 978-3-89427-315-6.
  • Helmut Uhlig: Das Leben als kosmisches Fest. Magische Welt des Tantrismus. Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1998, ISBN 978-3-7857-0952-8.

Quellen



  1. ↑ Denise Cush, Catherine Robinson, Michael York (Hrsg.): Encyclopedia of Hinduism, London, Routledge 2008, S. 854 ff.
  2. ↑ Denise Cush, Catherine Robinson, Michael York (Hrsg.): Encyclopedia of Hinduism, London, Routledge 2008, S. 850 f.
  3. quelle: wikipedia
Nach oben Nach unten
https://paganforum.forumieren.com
 
Hinduistisches tantra erklärt
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Buddhistisches tantra - vajrayana erklärt
» Nahtoderlebnisse erklärt
» Bön erklärt
» Psychokinese erklärt
» Shiatsu erklärt

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Paganforum :: Magische Systeme :: Hinduistisches und Buddhistisches Tantra-
Gehe zu: