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 Buddhistisches tantra - vajrayana erklärt

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Lucky77

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Buddhistisches tantra - vajrayana erklärt Empty
BeitragThema: Buddhistisches tantra - vajrayana erklärt   Buddhistisches tantra - vajrayana erklärt EmptyDo Nov 15, 2012 9:47 pm

Vajrayana (Sanskrit, n., वज्रयान, vajrayāna; wylie: rdo rje theg pa („Dorje Thegpa“); auch: Lamaismus (lamajiao), Diamantfahrzeug, Wadschrajana, Mantrayana („Mantrafahrzeug“), Tantrayāna („Tantrafahrzeug“) oder esoterischer Buddhismus) ist eine ab dem 4. Jahrhundert in Indien entstandene[1] Strömung des Mahayana-Buddhismus, die insbesondere die buddhistischen Traditionen des Hochlands von Tibet, den Buddhismus in Tibet an sich sowie den Buddhismus in der Mongolei prägte. In geringerem Maße fand der Vajrayana auch Verbreitung im chinesischen und im japanischen Buddhismus.


Geschichte


Hauptartikel: Buddhismus in Tibet
Der Legende nach wurde der Buddhismus von König Srongtsan Gampo, der
zwei buddhistische Frauen hatte, im 7. Jh. in Tibet eingeführt. Im 8.
Jh. wurde die buddhistische Lehre von Padmasambhava und dem indischen Mönch Shantirakshita weiter verbreitet. Padmasambhava soll die Lehren des Tantra und des Yogacara nach Tibet gebracht haben.

Unter König Ralpacan (817–836) wurden viele Werke aus dem Sanskrit ins Tibetische übersetzt. Nachdem dann die Bön-Priester den Buddhismus zunächst wieder verdrängten, gab es ab dem 11. Jh. einen neuen Aufschwung. Atisha führte das Kalachakra-System ein und schuf die Anfänge der Kadampa-Schule. Marpa gründete die Kagyüpa-Schule und Milarepa wurde der berühmteste Asket und Dichter Tibets.

Gleichfalls im 11. Jh. entstand die Schule der Sakya, deren Werk die Vollendung des Kangyur (buddhistischer Kanon) war. Im 14. Jh. waren dann die beiden Sammlungen Kangyur und Tangyur abgeschlossen. Gleichfalls im 14. Jahrhundert trat Tsongkhapa auf, der als großer Reformator angesehen wird. Er gilt als Begründer der Neuen Kadampa und der Gelugpa und führte die strenge Klosterdisziplin wieder ein. Der dritte Großlama der Gelugpa ist der Dalai Lama.

Tibet gilt in der Geschichte als größter Mönchs- und Kirchenstaat, den es jemals gab.

Philosophische Grundlagen



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Lama im Gandan Kloster, Ulan Bator


Das Vajrayana stützt sich mit der „Lehre des Mittleren Weges“ (Madhyamaka) auf die philosophischen Grundlagen des Mahayana. Im Tibetischen Buddhismus werden die verschiedenen buddhistischen „yanas“ (wörtlich: Fahrzeuge)
anhand der Ziele oder der Methoden unterschieden. Das heißt, zwischen
dem allgemeinen Mahayana und dem Vajrayana liegt der Unterschied nicht
im Ziel – die Buddhaschaft –
sondern in der Art und Weise, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Das
Vajrayana wird deshalb auch „Pfad des Resultats“ genannt, während das Sutra-System des Mahayana als „Pfad der Ansammlung“ bezeichnet wird und der Theravada als „Pfad der Entsagung“.

Der Leidenskreislauf des Samsara


Aus der Sicht des Vajrayana begehen „fühlende Wesen“ (vgl.: Sechs Daseinsbereiche) anders als erleuchtete
Wesen einen grundlegenden Fehler bei der Wahrnehmung der Phänomene.
Zwar ist die subtilste Schicht geistiger Prozesse uranfänglich
erleuchtet (vgl.: Buddhanatur),
dies wird vom wahrnehmenden Geist aber nicht erkannt. Die „fühlenden
Wesen“ nehmen die von Natur aus nichtdual erscheinenden Phänomene als
von sich selbst und voneinander getrennt wahr. Den Phänomenen wird irrig
eine wirkliche Existenz zugeschrieben, obwohl sie von ihrem
eigentlichen Wesen „leer von innewohnendem Sein“ sind (s. Shunyata).
Aufgrund dieser Zuschreibung entsteht die Vorstellung eines unabhängig
von anderen Phänomenen existierenden „Ich“. Mit dieser „Ich-Vorstellung“
treten die drei sogenannten „Wurzel-Geistesgifte“:
Grundlegende Unwissenheit, Anhaftung und Abneigung auf.
Leidverursachende Handlungen, die mit Körper, Rede und Geist aufgrund
dieser Geistesgifte ausgeführt werden, erschaffen Karma
(„Ursache und Wirkung“). Karma kann als Ursache von geistigen
Eindrücken beschrieben werden, die durch geistesgiftbedingte Handlungen
entstanden sind, und die als Resultat leidvolle Erfahrungen in der
Zukunft bewirken. Die karmischen Spuren im Geist eines unerleuchteten
„fühlenden Wesens“ verursachen demnach das Aufkommen der individuellen
Lebenswirklichkeit, wie die verschiedenen Bereiche der Götter,
Halbgötter, Menschen, Tiere, hungrigen Geister und Höllenwesen, die an
den Leidenskreislauf (Samsara) aus wiederholter Geburt, Alter, Krankheit und Tod gebunden sind.

Methoden



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Vajra und Glocke


Buddhistische Praxis hat insbesondere im Vajrayana zum Ziel, diesen
Prozess des Aufkommens der Existenz und der Bindung der fühlenden Wesen
an den Leidenskreislauf aufzuheben. Dazu gibt es im Vajrayana bezüglich
der höchsten Lehren zwei verschiedene methodische Ansätze:


  • Mahamudra (Das Große Siegel/Symbol) und
  • Dzogchen (Die große Vollkommenheit)

Tantrische Praktiken


Zu den besonderen tantrischen Mitteln gehören neben der Meditation und Visualisierung auch das Rezitieren von Mantras und weitere Übungen, zu denen Rituale, Einweihungen und Guru-Yoga
(Einswerden mit dem Geist des erleuchteten Lehrers) gehören. Besonders
im tibetischen Buddhismus wird dabei großer Wert auf direkte Übertragung
und Unterweisung von Lehrer zu Schüler gelegt.

Wichtig ist bei diesen Praktiken eine solide Kenntnis der
buddhistischen Lehre als Ausgangsbasis. Ohne ein echtes Verständnis von
Mitgefühl und der rechten Ansicht ist es nicht möglich, diese Methoden
anzuwenden. Daher sind die ethischen Regeln des edlen achtfachen Pfades,
wie sie von Buddha gelehrt wurden, Grundlage des gesamten
buddhistischen Weges, auch des Vajrayana. Darüber hinaus ist die
Motivation des Mahayana, „zum Nutzen aller fühlenden Wesen Erleuchtung
zu erlangen“, beständig zu kultivieren.

Der tibetische Tantra geht nicht auf sexuelle Praktiken ein. Es
handelt sich hier vorwiegend um den geistigen Aspekt des Tantra, also
der Vereinigung der männlichen und weiblichen Aspekte des Geistes im
Bewusstsein (z. B. Ratio & Intuition). Dies entspricht generell der
Tradition des tibetischen Buddhismus, der wenig auf körperliche Aspekte
eingeht. Bis auf Niederwerfungen und die fünf Vajra-Stellungen (extreme
Yoga-ähnliche Positionen) sind z. B. kaum andere rituell-meditative
Körperübungen bekannt. Ganz anders als im indischen Tantra, bei dem die
körperlichen Sinnesreize eine wesentliche Rolle spielen. Sönam Gjaltsen
(Sogjal) Rinpoche sagte einmal: „Tibetans don't talk about Sex, they just do it.“ (deutsch: „Tibeter reden nicht über Sex, sie tun es einfach.“) Weiterhin kennt man in Indien und Tibet drei klassische Wege der spirituellen Suche:


  • Der Mönch nimmt das Gelübde der Entsagung auf sich
  • Der Fakir geht den Weg des Schmerzes
  • Der Yogi beschreitet vornehmlich den mittleren Weg, auf dem es keine Tabus gibt, nimmt aber Abstand von Exzessen

Lama, Yidam und Khandro


Im Vajrayana sind Lama (Sanskrit: Guru), Yidam (Sanskrit: Deva; Meditationsgottheit) und Khandro (Sanskrit: Dakini) wichtig. Sie sind im Vajrayana auch Objekte der Zuflucht.

Lama


Da dem Lama (Guru) im Vajrayana eine zentrale Bedeutung zukommt, wurde diese Form des Buddhismus auch mit dem von den Mandschu-Herrschern des späten 17. Jahrhunderts geprägten Begriff Lamaismus (lamajiao) bezeichnet.[2] Auf dem Pfad des Vajrayana ist ein richtig verstandenes und angemessenes Vertrauen in den spirituellen Lehrer (Lama)
wichtig, daher muss man bei der Wahl des Lehrers sehr sorgsam vorgehen
und sollte diese wichtige Verbindung nicht vorschnell eingehen. Ein
guter spiritueller Lehrer handelt immer aufgrund einer altruistischen Motivation und niemals aufgrund egoistischer Motive. Im Tantra-Netz der Illusion
heißt es: „Einer, der stabil, ruhig, intelligent, geduldig, ehrlich
(offen), ohne List oder Falschheit ist und die Praxis der geheimen
Mantras und Tantras kennt, die Aktivität des Mandalazeichnens ausübt,
tüchtig in den Zehn Grundsätzen ist, allen Lebewesen Furchtlosigkeit
verleiht und immer Freude am großen Fahrzeug hat: Solch einer wird als
Meister bezeichnet.“

Die Selbständigkeit des Schülers steht im Vajrayana im Vordergrund,
daher sollten alle Tendenzen zur Abhängigkeit des Schülers vermieden
werden. Natürlich muss auch der Schüler qualifiziert sein. Ihn müssen
Unparteilichkeit, Intelligenz (falsche von richtigen Lehren
unterscheiden zu können) und eine stabile Geisteshaltung des Bodhicitta
auszeichnen. Der Lama, dem er sich anvertraut, sollte ihn wirklich
inspirieren und ihn auf der tiefsten Ebene des Herzens und nicht nur
oberflächlich berühren.

Der Titel des Lama wird in der Regel vom Lehrer an den Schüler
verliehen. Je nach Tradition ist im Tibetischen Buddhismus hierfür ein
traditionelles 3-Jahres-Retreat die Regel, dies ist jedoch –
insbesondere in der bedeutenden Laien- und Yogitradition der
Nyingma-Linie – nicht zwingend. Im Unterschied zu einem Geshe muss Lama nicht zwangsläufig einen Gelehrten des Buddhismus bezeichnen.

Yidam



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Vajrasattva. Die Praxis von Vajrasattva als Meditationsgottheit wird als besonders wirksam zur Reinigung negativen Karmas angesehen.


Yidam sind Meditations-Gottheiten (vgl. Visualisierung).
Sie dürfen im Vajrayâna nicht dem europäischen Kontext gemäß als
Schöpfergott/-götter oder vom Praktizierenden unabhängige Wesenheiten
missverstanden werden. Sie müssen auch von den Devas (weltlichen Göttern) der indischen Tradition unterschieden werden. Es handelt sich hierbei vielmehr um die Sambhogakaya-Form
verwirklichter Wesen. Mit Hilfe von Meditations- und
Visualisationspraktiken in Verbindung mit diesen Gottheiten ruft der
Praktizierende die ihm innewohnende erleuchtete Natur wach.

Khandro


Meist wird in Übersetzungen an Stelle des tibetischen Wortes Khandro das sanskritische Wort Dakini verwendet. Wörtlich bedeutet Khandroma (mkha' 'gro ma) „Himmelswandlerin“. Schon in den Jatakas, den Legenden über die früheren Geburten Shakyamunis, gibt es Hinweise auf eine Klasse von Wesen, die durch die Luft gehen. Dakinis
werden häufig als feenhafte Wesen beschrieben, die (dank ihrer
Verwirklichung) übernatürliche Fähigkeiten und Kräfte besitzen. Indem
sie dem Praktizierenden spirituelle Weisheit übermitteln, unterstützen
sie ihn auf dem Weg zur Erleuchtung.

Mönchs- und Laiengemeinschaften


In den Schulen des Vajrayana hat es neben den Mönchsgemeinschaften
auch immer Laiengemeinschaften praktizierender Yogis gegeben. Daher
gibt es neben vielen gelehrten Meistern, die aus den Mönchsschulen
hervorgegangen sind auch eine große Zahl bedeutender Meister und Siddhas,
die den Pfad des Yogis verwirklicht haben. Ursprünglich wurden viele
der Vajrayâna-Praktiken in Indien und angrenzenden Ländern von Yogis
weitergegeben. Es ist im Vajrayana letztendlich nicht wesentlich, ob
jemand als Mönch (oder Nonne) ordiniert ist, sondern ob er/sie in der
Lage ist, die vom eigenen Geist fälschlich aufrechterhaltene Bindung an
Samsara aufzuheben.

Im Vajrayana ist und war es weitgehend anerkannt, dass Frauen ebenso
wie Männer Erleuchtung erlangen können. Die vier großen Schulen des
tibetischen Buddhismus stehen heutzutage Frauen in gleichem Umfang offen
wie Männern. Große verwirklichte Meisterinnen, deren Leben für viele
Vajrayana-Praktizierende beispielhaft sind, waren unter anderem
Prinzessin Mandarava und Prinzessin Yeshe Tsogyal, beide Gefährtinnen von Guru Rinpoche, dem Begründer der Nyingma-Schule. Weiterhin Niguma, eine Schülerin Naropas, die in der Shangpa-Kagyü-Schule von großer Bedeutung ist und Machig Labdrön, die durch die Einführung der Chöd-Lehren in Tibet berühmt wurde.

Verbreitung



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Kloster Zezerleg, Mongolei


Die Lehre hat sich ursprünglich im tibeto-mongolischen Raum in die Mongolei bis hin nach Burjatien und Tuwinien verbreitet. Aus Indien wurde sie weitestgehend vertrieben, ist jedoch in den hinduistischen Advaita-Vedanta-Lehren mit einigen Unterschieden erhalten geblieben, doch sind tantrische Lehren auch in China und Japan eingeführt worden. In Bhutan ist der Vajrayana-Buddhismus Staatsreligion. Ein traditionell lamaistisch geprägtes Volk – wenn auch mit deutlichen Unterschieden – lebt in Europa: die Kalmücken.
Seit den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts verbreiten sich
Vajrayana-Gemeinschaften zunehmend im Westen. Insbesondere die
tibetischen Schulen sind inzwischen in Europa und den USA etabliert.
Nicht wenige davon in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Schulen des tibetischen Vajrayana


Der Buddhismus in Tibet
gliedert sich in verschiedene Schulen und Übertragungslinien, von denen
die Nyingma-, die Kagyü-, die Sakya- und die Gelug-Schule die
wichtigsten sind. Auch wenn äußerlich betrachtet eine Aufteilung der
tibetischen Form des Buddhismus in verschiedene Schulen entstanden ist
und auf die Besonderheit der jeweiligen Schulen von ihren Anhängern
immer wieder großen Wert gelegt wird, hat doch ein intensiver Austausch
von Lehren und Praktiken zwischen diesen Schulen stattgefunden. Man kann
daher wohl sagen, dass trotz aller Unterschiedlichkeit im Entstehen,
die Gemeinsamkeiten untereinander überwiegen.

Nyingma


Die Nyingma-Tradition ist die älteste der vier großen Schulen des tibetischen Buddhismus. Sie geht auf den tantrischen Meister Padmasambhava
zurück. Diese Tradition ist aus der ersten Übersetzungsphase
buddhistischer Schriften, aus dem Sanskrit ins Tibetische, im 8.
Jahrhundert entstanden, die die Grundlage für die Verbreitung der Lehren
Buddhas in Tibet legte. In ihr sind die Lehren des Dzogchen von großer Bedeutung.

Kadam


Nach der Verfolgung des Buddhismus in Tibet unter König Langdarma entstand im 11.Jahrhundert die Tradition der Alten Kadam-Meister.
Diese (frühere) Kadam-Tradition ist eine Vorläufertradition der drei
neueren Hauptschulen des tibetischen Buddhismus, die aus der zweiten Übersetzungsphase
tantrischer Lehren, von Indien nach Tibet, hervorgegangen sind. Sie
selbst ist als eigenständige Schule nicht erhalten geblieben.

Kagyü


Die Kagyü-Schulen des tibetischen Buddhismus gehen auf Marpa den Übersetzer (1012–1097) zurück, der die Mahamudra-Übertragungslinie von Tilopa und Naropa weiterführte. Kagyü bedeutet „mündliche Übertragung“ und es wird besonderer Wert auf Meditation gelegt.

Sakya


Sakya ist der Name eines von Khön Könchog Gyalpo
(1034–1102) begründeten Klosters Hauptsitz nahe Shigatse in Südtibet.
Die tantrischen Lehren der Sakyapa wurden von Bari Lotsawa im elften
Jahrhundert aus dem Sanskrit
übersetzt. Die Sakya-Tradition wurde daraufhin von den „fünf
ehrwürdigen höchsten Meistern“ gegründet. Sie führen die
Mahamudra-Tradition des indischen Meisters Virupa fort.

Gelug


Die Gelug werden auch als die „Schule der Tugendhaften“ bezeichnet und wurde von Tsongkhapa (1357–1419) gegründet.


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Potala-Palast (Lhasa, Tibet)


Er vertrat die Ideale der früheren Kadampa-Schule und strich die
Bedeutung der Vinayaregeln heraus. Deshalb legen die Gelug auf
Mönchsdisziplin und Zölibat großen Wert. Der Kern der Übertragungen der
Gelug liegt in den Lehren der alten Kadampa.

Rime


Im 19. Jahrhundert entstand die so genannte „Rime-Bewegung“,
die gruppenübergreifende Lehren aus allen Gegenden Tibets und von
Meistern aller Traditionen sammelte. Ziel war es, die in Tibet
verbreitete „Konkurrenz“ (Sektierertum) der Schulen zu überwinden.

Bön


Im Kontext des tibetischen Buddhismus findet sich mit der Tradition des Bön
eine weitere Tradition, die dem Vajrayâna nahesteht. Sie haben in ihren
Praktiken und Lehren Gemeinsamkeiten mit der Nyingma-Schule. Bön war
die ursprüngliche vorbuddhistische Religion in Tibet.

Schulen in China und Japan


Vajrayana wurde im späten 8. Jahrhundert von Indien aus auch nach
China übertragen. Es gibt aber kulturell bedingte Unterschiede zwischen
den Vajrayana-Formen in China und Japan einerseits und Tibet
andererseits.

In China etablierte sich Vajrayana-Buddhismus als Mizong (chinesisch 密宗 Mìzōng). Seine heutige, moderne Gestalt entwickelte sich vor allem unter der Herrschaft der durch den mongolischen Buddhismus geprägten Yuan-Dynastie.

Im 9. Jahrhundert gelangte der Vajrayana-Buddhismus von China nach Japan und wurde dort als Mikkyō (jap. 密教) insbesondere von den Schulen Tendai-shū und Shingon-shū bekanntgemacht.

Literatur


deutsch


  • Alexander Berzin: Zwischen Freiheit und Unterwerfung. Chancen und Gefahren spiritueller Lehrer-Schüler-Beziehungen. Theseus Verlag, März 2002, ISBN 3-89620-179-4
  • Andreas Gruschke: Tibetischer Buddhismus. Diederichs, Kreuzlingen, München 2003, ISBN 3-720523918
  • Wulf Köpke, Bernd Schmelz (Hrsg.): Die Welt des Tibetischen Buddhismus. Museum für Völkerkunde Hamburg, Hamburg 2005, ISBN 3-9809222-4-3
  • Chagdud Tulku: Tore in die Freiheit – Der buddhistische Weg zum Glück. Theseus Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89620-154-9
  • Dagyab Rinpoche: Achtsamkeit und Versenkung. Lamrim – die tibetische Meditation. Hugendubel (Diederichs), 2001, ISBN 3-720522644
  • Dalai Lama: Einführung in den Buddhismus. Die Harvard-Vorlesungen. Herder, Freiburg, ISBN 3-451-04946-5
  • Dilgo Khyentse: Das Herzjuwel der Erleuchteten. Theseus Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-89620-102-6
  • Gampopa: Der kostbare Schmuck der Befreiung. Theseus Verlag, ISBN 3-89620-081-X
  • Padmasambhava: Die Geheimlehre Tibets. Kösel Verlag, München 1998, ISBN 3-466-20439-9
  • Karin Brucker, Christian Sohns: Tibetischer Buddhismus – Handbuch für Praktizierende im Westen. O. W. Barth Verlag, Bern 2003, ISBN 3-502-61083-5
  • Loden Sherab Dagyab Rinpoche: Buddhistische Orientierungshilfen. Chödzong Publikationen, ISBN 3-931442-02-0
  • Namkhai Norbu: Dzogchen der Weg des Lichts – Die Lehren von Sutra, Tantra und Ati-Yoga. Diederichs, 1998, ISBN 3-424-01462-1
  • Ole Nydahl: Wie die Dinge sind. ISBN 3-426-87234-X
  • Padmasambhava: Die Legende vom großen Stupa. Dharma Publishing Deutschland, Münster 1993, ISBN 3-928758-04-7
  • Patrul Rinpoche: Die Worte meines vollendeten Lehrers. Arbor Verlag, Freiamt 2001, ISBN 3-924195-72-2
  • Tsültrim Allione: Tibets weise Frauen. Zeugnisse weiblichen Erwachens. Theseus Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89620-162-X
  • Yeshe Tsogyal: Der Lotosgeborene im Land des Schnees. Wie Padmasambhava den Buddhismus nach Tibet brachte. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-596-12975-3
  • Friedrich Heiler: Die Religionen der Menschheit. Stuttgart, Reclam 1980

englisch


  • Jamyang Khyentse Rinpoche: The Opening of the Dharma. Library of Tibetan Works and Archives, Dharamsala 1974
  • Keith Dowman: Skydancer. The Secret Life and Songs of the Lady Yeshe Tsogyal. Snow Lion Publ., Ithaca-New York 1996, ISBN 1-55939-065-4
  • Longchen Rabjam: The Practice of Dzogchen. Snow Lion Publications, Ithaca, New York 1996, ISBN 1-55939-054-9
  • Ngawang Zangpo: Guru Rinpoché. His Life and Times. Snow Lion Publications, Ithaca, New York 2002, ISBN 1-55939-174-X
  • Ringu Tulku: A Study of the Buddhist Lineages of Tibet. The Ri-Me Philosophy of Jamgon Kongtrul the Great. Shambhala Publications, 2006, ISBN 1-59030-286-9

französisch


  • Gabriele Goldfuss: Vers un bouddhisme du XXe siècle, Paris, De Boccard, 2001, ISBN 2-85757-059-7
  • Louis Frédéric: Les dieux du bouddhisme, Paris, Flammarion, 2001, ISBN 2-08-010654-6
  • Gilles Béguin: Les peintures du bouddhisme tibétain, Paris, Éd. de la Réunion des Musées Nationaux, 1995, ISBN 2-7118-3037-3

Siehe auch



  • Anuttarayoga-Tantra
  • Tonglen

Weblinks



  • Literatur zum Thema Vajrayana im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Alexis Sanderson: Vajrayana. Origin and Function. In: Paul Williams (Hrsg.): Buddhism: Critical Concepts in Religious Studies. Routledge Chapman & Hall, New York 2005, S. 392–409 (Erstveröffentlicht: Dhammakaya Foundation, Patumthani 1994, S. 88–102) (PDF-Datei; 1,85 MB)
  • Artikel zu Tantra von Loden Sherab Dagyab: [1]
  • Artikel zur Rime Bewegung [2]
  • Interview mit Miranda Shaw [3]

Einzelnachweise



  1. ↑ buddhanet.net: Timeline of Buddhist History: Major Events
  2. ↑ berzinarchives.com: Lamaismus und die traditionelle soziale Rolle der Tulkus
  3. Quelle : Wikipedia
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