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 Psychokinese erklärt

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Lucky77

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Psychokinese erklärt Empty
BeitragThema: Psychokinese erklärt   Psychokinese erklärt EmptyMo Nov 26, 2012 8:04 am

Telekinese (von altgriechisch: τῆλε tēle „fern“ und κίνησις kínēsis „Bewegung“), auch Psychokinese[1], bezeichnet eine Bewegung oder Ortsveränderung von Gegenständen[2], die durch rein geistige Einwirkung hervorgerufen sein soll. Die Parapsychologie
beschäftigt sich mit der Suche nach Belegen für die Telekinese. Ein
wissenschaftlich nachvollziehbarer Nachweis oder Wirkungszusammenhang
ist nicht erbracht worden.


Begriff


Oft wird zwischen Makropsychokinese, bei der Gegenstände sichtbar
verformt oder bewegt werden und Mikropsychokinese, bei der elektronische
Schaltkreise oder radioaktiver Zerfall
beeinflusst werden sollen, unterschieden. Bei der Retro-Psychokinese
sollen Daten beeinflusst werden, die bereits in der Vergangenheit
erzeugt wurden. Seltener werden die Begriffe Pyrokinese für die angebliche Fähigkeit, Feuer allein durch Gedanken zu entzünden, Kryokinese für das allein durch Gedanken verursachte Gefrieren von Wasser, Aerokinese für die Einflussnahme auf Luft, Ferrokinese für die Manipulation magnetisch beeinflussbarer Metalle und Biokinese für die Einflussnahme auf biologische Systeme verwendet.

Forschung


Obwohl Geschichten über telekinetische Phänomene überliefert sind,
konnte bisher kein wissenschaftlich anerkannter Nachweis ihrer Existenz
erbracht werden. In den 1970er Jahren experimentierte der
deutsch-amerikanische Physiker Helmut Schmidt mit einem selbst
entwickelten Zufallsgenerator
auf der Basis von radioaktivem Zerfall, dessen Impulse in Lichtsignale
umgesetzt wurden (d.h. entweder leuchtete ein rotes Lämpchen oder ein
grünes auf). Versuchspersonen hatten die Aufgabe, diese Lichtsignale
durch Gedankenkraft zu beeinflussen (z.B. das grüne Lämpchen solle
häufiger aufleuchten als das rote). Und tatsächlich zeigte sich eine
immer wiederholende Abweichung[3]. In den 1980er Jahren unternahm der Berner Bernhard Wälti in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Lehrstuhl für Parapsychologie (Hans Bender) umfangreiche Experimentalreihen.

Eine 2006 durchgeführte Metaanalyse, in der 380 Studien über Psychokinese ausgewertet wurden, kam zu dem Schluss, dass Psychokinese nicht erwiesen ist.[4]
Der Effekt der Psychokinese war – umgekehrt proportional – sehr stark
abhängig vom jeweiligen Versuchsumfang und zudem extrem heterogen. Das
heißt, Psychokinese konnte nur bei kleinen Stichproben und nur
gelegentlich beobachtet werden. Mit durchgeführten Monte-Carlo-Simulationsrechnungen
kommen die Autoren zum Schluss, dass die Beziehung zwischen jeweiligem
Versuchsumfang und beobachtetem Effekt, sowie der sehr geringen Größe
des Effektes, ein Ergebnis eines Publikationsbias ist.[5]

Mediale und populärwissenschaftliche Rezeption


Telekinese (oder Psychokinese) findet sich häufig als eine psychische Kraft in Filmen, im Fernsehen, in Computerspielen, in der Literatur, in Comics und anderen Formen der Unterhaltung. In der Fernsehserie Mein Onkel vom Mars aus dem Jahre 1963 beherrscht der außerirdische Protagonist das Bewegen von Dingen, indem er auf sie zeigt. In dem Film Carrie (1976), der auf der gleichnamigen Novelle von Stephen King beruht, stellte Sissy Spacek eine verstörte Schülerin mit telekinetischen Kräften dar. Für diese Rolle wurde sie für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Im englisch-französischen Film Der Schrecken der Medusa von 1978 mit Richard Burton und Lino Ventura in den Hauptrollen geht es um einen Mann, der mit der Macht seiner Gedanken Katastrophen herbeiführen kann. In den Krieg der Sterne-Filmen und darauf beruhenden Kurzgeschichten und Computerspielen haben die Jedi-Ritter die Fähigkeit, Gegenstände mental durch Die Macht zu kontrollieren. Verschiedene psychokinetische Fähigkeiten finden sich bei fiktiven Charakteren wie zum Beispiel Jean Grey (X-Men), Andros (Power Rangers), Piccolo (Dragon Ball), einige Pokémon, The Doctor (Doctor Who), Gucky (Perry Rhodan), Prue Halliwell und Christopher "Chris" Perry Halliwell (Charmed – Zauberhafte Hexen), Sylar und Peter Petrelli (Heroes) oder Neo (Matrix).

Siehe auch



  • Psi-Phänomen
  • Nina Kulagina
  • Daniel Dunglas Home
  • Uri Geller

Literatur



  • Kerstin Gier: Rubinrot: Liebe geht durch alle Zeiten. Arena, Würzburg 2009, ISBN 978-3-401-06334-8.
  • Holger Bösch, Fiona Steinkamp, Emil Boller: Examining Psychokinesis: The Interaction of Human Intention With Random Number Generators – A Meta-Analysis. In: Psychological Bulletin. 132 (2006), S. 497-523.
  • Jane Henry: Parapsychology – Research on Exceptional Experiences. 2004, ISBN 0-415-21359-2
  • Walter von Lucadou: Psi-Phänomene - Neue Erkenntnisse der Psychokinese-Forschung. Frankfurt am Main/Leipzig 1997, ISBN 3-458-33809-8.
  • Pamela Rae Heath: The PK Zone: A Cross-Cultural Review of Psychokinesis (PK). iUniverse, 2003, ISBN 0-595-27658-X.
  • Dean Radin: The Conscious Universe. The Scientific Truth of Psychic Phenomena. San Francisco 1997, ISBN 0-06-251502-0.
  • Dean Radin: Testing Nonlocal Observation as a Source of Intuitive Knowledge. In: EXPLORE: The Journal of Science and Healing. 4.1 (2008), S. 25-35.
  • Dean Radin: Entangled minds: Extrasensory experiences in a quantum reality. Simon & Schuster (Paraview Pocket Books), New York 2006, ISBN 1-416-51677-8.
  • Eckhard Etzold: Does Psi Exist and Can we Prove It? Belief and Disbelief in Parapsychological Research. In: European Journal of Parapsychology, Volume 21.1 (2006), S. 38-57.
  • Würfeln mit dem Hirn. In: Die Zeit. 26/2000. (Bericht über die Experimente der PEAR-Gruppe und die gescheiterten Versuche, ihre Ergebnisse zu reproduzieren)
  • Viele Studien, u.a. von Helmut Schmidt sind zu finden auf der
    Webseite des Fourmilab RetroPsychokinesis Project (Weblink: siehe oben)
  • A. Freiherr von Schrenck-Notzing: Experimente der Fernbewegung:
    Telekinese - im psychologischen Institut der Münchener Universität und
    im Laboratorium des Verfassers
    . Union Deutsche Verlagsgemeinschaft, 1924. Reprint im Bohmeier-Verlag, Leipzig 2006.

Weblinks



  • Gesellschaft für Anomalistik
  • Rhine Research Center
  • Fourmilab RetroPsychokinesis Project
  • Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR)
  • Notes toward a General Theory of Paranormal Phenomena
  • "ARD-Dokumentation: Telekinese Rätselhafte Kräfte“ auf YouTube

Einzelnachweise



  1. ↑ Encyklopedia Britannica: psychokinesis
  2. ↑ Brockhaus online: Stichwort Telekinese. Bibliographisches Institut & F. A Brockhaus AG 2008
  3. ↑ Walter von Lucadou: Dimension PSI: Fakten zur Parapsychologie, ISBN 978-3471785713
  4. ↑ D. Radin u.a., Reexamining Psychokinesis: Comment on Bösch, Steinkamp, and Boller (2006). In: Psychological Bulletin, 132/2006, S.529–532. that psychokinesis is “not proven.”
  5. ↑ H. Bösch u.a., Examining Psychokinesis: The Interaction of Human Intention With Random Number Generators—A Meta-Analysis. In: Psychological Bulletin, 132/2006, S.497–523.
  6. Quelle: wikipedia
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