Nach hinduistischen Lehren ist eine Einheitserfahrung mit dem göttlichen Brahman
möglich. Das ist in Worten kaum wiederzugeben, da Begriffe es nicht
fassen. Typische Beschreibungen bedienen sich Metaphern wie: das Bewusstsein
weitet sich ins Unendliche, ist ohne Grenzen, man erfährt sich
aufgehoben in einer Wirklichkeit unaussprechlichen Lichts und
unaussprechlicher Einheit (Brahman). Dieser Einheitserfahrung entspricht
die Lehre der Einheit von Atman (
Seele) und göttlichem Brahman.
Das Einssein fassen verschiedene Vertreter unterschiedlich auf:
- pantheistisch: Gott ist eins mit dem Kosmos und der Natur, und damit auch im Inneren des Menschen zu finden.
- panentheistisch: Die Seelen behalten einen Eigenstand, wenngleich mit dem Brahman unauflöslich verbunden.
- monotheistisch: Einheit in Vielfalt. Qualitative Einheit und
gleichzeitige individuelle Vielfalt, die der Seele eine ewige mystische
Liebesverbindung mit Gott ermöglicht (Vishishta-Advaita).
Nach hinduistischer Lehre ist die alltägliche Wahrnehmung auf vieles
gerichtet, die mystische Erfahrung aber eine Einheitserfahrung. Das
göttliche Eine ist in allem gegenwärtig, jedoch nicht einfachhin
erfahrbar. Es zu erfahren setzt voraus, die Wahrnehmungsart zu ändern.
Dazu dienen Konzentrationstechniken des Yoga, Meditation und die Askese als Enthaltung und Verzicht. Askese führt zur Freiheit gegenüber weltlichen Bedürfnissen. Dies kann Essen und Trinken, Sexualität oder Machtstreben einschränken.
Quelle: Wikipedia