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 Runen - Die Magie der Schrift

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Lucky77

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Runen - Die Magie der Schrift Empty
BeitragThema: Runen - Die Magie der Schrift   Runen - Die Magie der Schrift EmptyDo Nov 22, 2012 10:31 pm

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Als Runen bezeichnet man die alten Schriftzeichen der Germanen. Der
Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete in zeitlich
und regional abweichender Verwendung.

Runen können einerseits als
Zeichen für jeweils einen Laut geschrieben werden (Alphabetschrift),
andererseits als Zeichen stehen für die jeweiligen Begriffe, deren Namen
sie tragen. Daneben können sie Zahlen darstellen oder als magisches
Zeichen verwendet werden. Abgesehen von einer kurzen Phase im
hochmittelalterlichen Skandinavien wurde die Runenschrift nicht zur
Alltagskommunikation verwendet und die Zeichenformen entwickelten sich
nicht ausgerichtet auf eine flüssige Gebrauchsschriftlichkeit.

Verbreitung

Runen
waren vom 2. bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. überwiegend für geritzte
und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf Steindenkmälern in
Gebrauch. Ihre Verbreitung zeigt von Anfang an einen deutlichen
Schwerpunkt in Südskandinavien (einschließlich Jütlands). In den anderen
Siedlungsräumen germanischsprachiger Völker ist nur eine dünne
Streuüberlieferung zu finden, die außerdem mit dem jeweiligen Einzug des
Christentums zum Ende kommt. Die Christianisierung Nordeuropas hatte
flächendeckend den Wechsel zur lateinischen Schrift zur Folge. Die
Verwendung von Runen endete in Mitteleuropa vor 700 n. Chr. und in
England im 10. Jahrhundert. Nur in den nordischen Ländern hielt sich der
Gebrauch der Runenschrift bis ins 15. Jahrhundert. Die Runeninschriften
in der Landschaft Dalarna in Mittelschweden, die bis in das 19.
Jahrhundert reichen, entstammen einer gelehrten Tradition und zeugen
nicht für eine lebendige Verwendung als Schriftsystem.

Der
weitaus größte Teil der gut 6.500 bisher bekannten Runeninschriften
stammt aus dem Skandinavien der Wikingerzeit. Die ältesten Inschriften
datieren aus dem 2. Jahrhundert und stammen aus Moorfunden in
Schleswig-Holstein, in Jütland und Fünen in Dänemark, sowie in
Südschweden. Als älteste Runeninschrift gilt derzeit der Name harja auf
dem Kamm von Vimose, der in die Zeit 150–200 n. Chr. datiert wird. Die
Fibel von Meldorf ist eine in Schleswig-Holstein gefundene bronzene
Rollenkappenfibel (Gewandspange), die auf die Zeit zwischen 50 und 100
n. Chr. datiert wird. Sie ist damit zwar älter als der Kamm von Vimose,
doch besteht die vierbuchstabige Inschrift nicht sicher aus Runen; ihre
Lesung ist deshalb umstritten, es könnte aber eine Vorstufe der Runen
sein. Etwas jünger ist die auf einer eisernen Speerspitze eingeritzte
Bezeichnung raunijaR (der Stamm raun- = „versuchen, erproben“). Die
Spitze wurde in einem Grab aus der Zeit um 200 n. Ch. in Øvre Stabu
(Oppland) Norwegen gefunden.

Die Verwendung der Schrift war vor
der Christianisierung in den germanischen Kulturen, die Runen
gebrauchten, nicht tief verwurzelt; Schriftkulturen waren sie allenfalls
ansatzweise. Schrift- und lesekundig war wie überall nur eine kleine
Elite von Schreibern. Die Runenschrift entwickelte sich daher auch
später nie zu einer Buch- und Urkundenschrift und erfasste niemals so
weite Bereiche der Alltagskommunikation und des kollektiven
Gedächtnisses wie die lateinische Schrift. Literatur, Liturgie,
Geschichte und Recht wurden zunächst mündlich, später lateinschriftlich
überliefert. Runen wurden vor allem für Inschriften zum Gedenken an
Verstorbene oder an besondere Ereignisse, zur Weihe oder zum Verschenken
von Gegenständen, als Besitzerangaben und als Münzinschriften
verwendet. Im hochmittelalterlichen Skandinavien bildete sich, in
Konkurrenz zur lateinischen Schrift, eine Art Gebrauchsschriftlichkeit
in Runen aus.
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Lucky77

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BeitragThema: Re: Runen - Die Magie der Schrift   Runen - Die Magie der Schrift EmptyDo Nov 22, 2012 10:32 pm

Bezeichnungsherkunft

Die Etymologie des
Wortes neuhochdeutsch Rune mit der Bedeutung ‚Schriftzeichen aus der den
Germanen eigenen Schrift‘ ist nicht endgültig geklärt. Entweder ist es
zu einer Wurzel urgermanisch *rūn- (u.a. fortgesetzt in gotisch runa;
verwandt damit sind auch die deutschen Wörter raunen und Geraune) mit
der Bedeutung ‚Geheimnis‘ zu stellen oder es gehört zu einer homonymen
Wurzel *rūn- 'Einritzung'. Das neuhochdeutsche Wort Rune stellt eine
gelehrte Entlehnung aus der 2. Hälfte des 17. Jh.s aus dänisch rune
‚Buchstabe im alten Alphabet der Germanen’ dar (bei einer direkten
Fortwirkung des alten Wortes wäre im Neuhochdeutschen die Lautung
**Raune zu erwarten gewesen). Dennoch ist die Bezeichnung der
germanischen Schriftzeichen mit dem urgermanischen Wort *rūnō- bereits
alt; sie findet sich schon in der Runeninschrift auf dem Stein von
Einang (ca. 350-400) als akk. sg. runo. Außerhalb der Runeninschriften
findet sich das Wort latinisiert in einem Gedicht (um 565) von Venantius
Fortunatus (Carmina VII, 18), der im fränkischen Merowingerreich mit
Runen in Berührung gekommen sein könnte: Barbara fraxineis pingatur
rhuna tabellis / quodque papyrus agit virgula plana valet („Die Rune der
Barbaren mag man auf eschene Tafeln zeichnen; was der Papyrus vermag,
tut der geglättete Zweig“). Von den Buchenstäben, auf die die Runen
geritzt wurden, leitet sich das Wort Buchstabe ab.

Ursprung

Die
Runen sind vermutlich weder unabhängig entstanden, noch sind sie von
den Germanen als fertiges Schriftsystem übernommen worden, sondern
wurden weitgehend eigenständig nach Vorbildern südeuropäischer Schriften
entwickelt. Sie treten allerdings schon sehr früh als komplettes
Alphabet mit 24 Buchstaben auf. Vor allem die lateinische Schrift, aber
auch die zahlreichen vom Lateinischen verdrängten und untergegangenen
Schriften des keltisch-alpin-italischen Raums kommen als Vorbilder in
Betracht. Runen gehen damit – sowohl in ihrem Prinzip einer
Buchstabenschrift als auch in der Form vieler Lautzeichen – letztlich
auf die große phönizisch-aramäische Familie von Alphabeten zurück, die
im 1. Jahrtausend v. Chr. im Gebiet des Libanon und Syriens entstanden
sind und zu denen auch alle heutigen europäischen Schriften gezählt
werden.

Der Ursprung der Runenschrift ist zeitlich und räumlich
kaum zu erhellen, weil die ältesten Belege eben bereits einen
etablierten Satz von Zeichen präsentieren. Das erste gesicherte
Auftreten von Runen, und zwar auf der Halbinsel Jütland (südlich bis ins
heutige Schleswig-Holstein) sowie in Schweden, fällt in die zweite
Hälfte des 2. Jahrhunderts (Gegenstände wie z. B. Waffen aus
Mooropferplätzen in Jütland wie Vimose, Illerup Ådal, Nydam, Thorsberg).
Vorstufen der Schrift, an denen ihre Entstehung nachzuvollziehen wäre,
konnten nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Das äußerliche
Charakteristikum der Runen ist die Vermeidung waagrechter und gebogener
Linien, was früher immer wieder die Vermutung aufkommen ließ, dass es
sich um eine Buchstabenumformung handelt, die dazu geeignet sein sollte,
vor allem in hölzernes Material geritzt zu werden. Man nahm folglich
an, dass Vorstufen der Runen nur deshalb nicht bewahrt sind, weil ihr
mutmaßlicher Träger Holz sich schlechter als Metall erhalten hat. Neuere
Funde (z. B. Moorfunde von Illerup Ådal, Dänemark) zeigen jedoch auch
gerundete Formen (z. B. bei der Odal-Rune) auf metallenen Waffenteilen.

Es werden drei Thesen zur Entstehung der Runenschrift vertreten:

Italisch-etruskische These

Das
Vorbild der Runen soll ein nordetruskisches Alphabet sein bzw. aus dem
Kreis der zahlreichen verschiedenen Alphabete Norditaliens und des
Alpenraums (4. bis 1. Jahrhundert v. Chr.) genommen sein. Alle diese
Alphabete sind, wie auch die lateinische Schrift, ihrerseits Abkömmlinge
des westgriechischen Alphabets (griechischer Kultureinfluss durch
Händler und Kolonien in Italien ab dem 7. Jahrhundert v. Chr.).

Besonders
der Helm von Negau (Abb.) wurde zur Unterstützung dieser These
herangezogen. Der Helm mit einer teils frühgermanischen Namensinschrift
(harigasti…) in einem norditalischen Alphabet soll den Ursprung einiger
Runenzeichen aus den norditalischen Varianten der griechischen Schrift
belegen. Die Deutung der Inschrift bleibt jedoch umstritten, zumal der
Helm aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. stammt und die Inschrift selbst erst
später (3./2. Jahrhundert v. Chr.?) angebracht wurde.

Das
stärkste Argument für die italisch-etruskische These sind die
Buchstabenformen, der Schreibduktus und das Verfahren der Worttrennung
durch Punkte. In keiner anderen Schrift finden sich so viele
Übereinstimmungen mit einzelnen Runenzeichen. Von kulturgeschichtlicher
Seite ist diese These jedoch schwer zu untermauern, denn sie impliziert,
dass die Runenschrift sich im norditalienischen, westalpinen oder
norischen Raum im 1. Jahrhundert v. Chr. oder im 1. Jahrhundert n. Chr.
herausgebildet haben müsste (wo es jedoch keine Spuren von ihr gibt) und
dann bis gegen 200 n. Chr. bis in den Norden Germaniens verbreitet
worden wäre, wo sie zuerst ins Licht der Geschichte tritt.

Der
Altertumswissenschaftler Jürgen Zeidler hat jedoch versucht, im Bereich
der keltischen La-Tène-Kultur eben jenes fehlende Zwischenglied
(zwischen 100 v. und 100 n. Chr.) nachzuweisen.

Für diese These
könnte auch sprechen, dass in den Runen, wie auch im Etruskischen und
den Alpenschriften, homorgane Nasallaute vor Verschlusslauten oft nicht
geschrieben werden. Außerdem lässt sich das rätselhafte Formelwort alu
mit etruskisch alu identifizieren, dem Verbalsubstantiv Präsens Aktiv
oder Passiv zu al(i)- „geben, weihen“; alu lässt sich also als „wer
gibt/weiht, Geber/Weihender“ bzw. „gegeben/geweiht werdend,
(Weihe-)gabe“ übersetzen, was passend erscheint.


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BeitragThema: Re: Runen - Die Magie der Schrift   Runen - Die Magie der Schrift EmptyDo Nov 22, 2012 10:32 pm

Lateinische These

Die lateinische Schrift
ist eine Schwesterschrift der italischen Alphabete und weist daher
einige übereinstimmende Buchstabenformen auf. Im Gegensatz zu den
Regionalschriften setzte sie sich mit der Großmacht Rom überregional
durch und wurde als Verwaltungsschrift bis in alle Winkel des römischen
Imperiums verbreitet. Somit hätten germanische Stämme selbst im
abgelegenen südskandinavischen Raum, der selbst nie zum römischen Reich
gehörte, durch Kontakte mit der römischen Kultur (über Händler, Geiseln,
Söldner, Besucher etc.) die lateinische Capitalis Monumentalis der
Kaiserzeit kennenlernen und davon angeregt eine eigene Schrift
entwickeln können. Für diese These sprechen einzelne Übereinstimmungen
von Zeichenformen (die jedoch auch einfach auf den gemeinsamen
phönizischen Ursprung der Schriftsysteme zurückgeführt werden können).
Viele Runologen gehen heute von der Lateinthese aus.

Den
genannten Ähnlichkeiten stehen jedoch bedeutende Unterschiede entgegen,
die eher auf ein griechisches oder zumindest älteres italisches Alphabet
als Ursprung schließen lassen.

Griechische These

Nur
mehr wissenschaftsgeschichtlich relevant sind mehrere Versuche, die
Entstehung der Runen den Goten im Schwarzmeergebiet (heutige Ukraine)
zuzuschreiben. Vorbild soll hier entweder im 2./3. Jahrhundert n. Chr.
eine ostgriechische Minuskelschrift oder ein archaisches griechisches
Alphabet des 6. Jahrhunderts v. Chr. (!) gewesen sein. Diese Thesen sind
weitestgehend aufgegeben worden, denn die ältesten skandinavischen
Runendenkmäler sind nach archäologischer Datierung bereits entstanden,
bevor die Goten in Kontakt mit dem römischen Weltreich kamen. Auch aus
sprachhistorischen (linguistischen) Gründen scheidet diese Auffassung
aus: die älteste Runenreihe reflektiert eindeutig nordgermanische bzw.
noch gemeingermanische und keine bereits ausdifferenzierten
ostgermanischen Lautverhältnisse.

Einen Kontakt der Germanen mit
den griechischen Alphabeten (beispielsweise durch Handel) kann diese
Argumentation jedoch nicht ausschließen.

Runenreihen

Die
Bezeichnung „Runenreihe“ steht für die mehrfach überlieferte, geordnete
Folge der Runenzeichen. Sie weicht deutlich von der Reihenfolge der uns
vertrauten Alphabete ab. Im Lauf der Zeit haben sich aufgrund des
Sprachwandels unterschiedliche Lautqualitäten für die Runenzeichen
herausgebildet. Auch die Anzahl und Reihenfolgen der Runen ändern sich
mit der Zeit.

Das ältere Futhark: Die älteste Runenreihe

Die
älteste überlieferte Runenreihe (nach den ersten sechs Buchstaben
fuþark genannt) bestand aus 24 Zeichen, die in drei Abschnitte (später
im Altnordischen als aettir bezeichnet) eingeteilt waren. Sie war
anfangs nur bei nordgermanischen Stämmen, in der Völkerwanderungszeit
vereinzelt auch bei Ostgermanen (vor allem Goten, ab 3. Jahrhundert?)
und Westgermanen (ab 5. Jahrhundert) in Benutzung. Gut 350 Inschriften
in dieser ältesten Runenreihe wurden bislang entdeckt. Alle jüngeren
Runenreihen ab etwa 700 leiten sich vom älteren Futhark ab.

Jedes
Graphem (Buchstabe) entspricht einem Phonem (Laut). Für das ältere
Futhark besteht vor ca. 550 bis 650 eine bemerkenswert gute
Übereinstimmung zwischen dem Zeicheninventar und dem Phoneminventar der
damit geschriebenen gemeingermanischen bzw. runennordischen Sprache oder
Sprachen. Nur die Verdoppelung der I-Rune (ᛁ Eis und ᛇ Eibe) muss ein
Relikt einer früheren Sprachstufe sein und ist wohl ein Beweis dafür,
dass das 24-buchstabige Futhark bereits einige Zeit vor den ersten
überlieferten Inschriften entstand.

Älteste Runenreihe („futhark“) (eu (?) = ei)

Ein
Charakteristikum der germanischen Runenschrift ist, dass jede Rune
einen Namen trägt, gewöhnlich ein bedeutungsvolles Wort, das mit dem
jeweiligen Laut beginnt; so hieß die Rune für f Fehu, das heißt „Vieh,
beweglicher Besitz, Reichtum“. Für das älteste Futhark sind diese
Runennamen nicht überliefert. Sie können erschlossen werden, weil die
Namen sich weitgehend übereinstimmend bei allen jüngeren Runenreihen der
germanischen Stämme finden; Wulfila, der Schöpfer der gotischen
Schriftsprache im 4. Jahrhundert, übertrug sie möglicherweise sogar auf
die gotische Schrift, die keine Runenschrift war. Im 9. und 10.
Jahrhundert, als Runen außerhalb Skandinaviens überhaupt nicht mehr im
Gebrauch waren, zeichneten klösterliche Gelehrte sowohl in England wie
auf dem Kontinent mehrfach die verschiedenen Runenreihen mit Namen
(Übersicht) oder in Form von Runenmerkversen auf. Aus diesen Quellen
werden die Runennamen des ältesten Futhark rekonstruiert; nicht alle
Formen sind jedoch unumstritten.

Bis zum 7. Jahrhundert hatten
sich die Lautsysteme in den germanischen Einzelsprachen deutlich
verändert. Zuvor unterschiedene Laute fielen zusammen, neue Vokale
bildeten sich. Dies führte zwangsläufig dazu, dass die
Laut-Buchstaben-Zuordnung des älteren Futhark nicht mehr stimmig war. So
entwickelten die einzelnen Sprachen und Dialekte jeweils eigene
Runenreihen, das sogenannte jüngere Futhark.
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BeitragThema: Re: Runen - Die Magie der Schrift   Runen - Die Magie der Schrift EmptyDo Nov 22, 2012 10:32 pm

Das jüngere Futhark: Die angelsächsische Runenreihe

Die
Angelsachsen erweiterten das Futhark aufgrund der reichen Entwicklung
des Vokalismus im Altenglischen schrittweise auf 33 Zeichen (davon sind
nebenstehend nur die auch wirklich verwendeten abgebildet). Das
33-buchstabige Futhork war in dieser Form im 9. Jahrhundert ausgebildet.
Es wurde außer in handschriftlichen Aufzeichnungen auch in
northumbrischen Inschriften verwendet.

Das längere Nebeneinander
von Runen und Lateinschrift im 7. bis 10. Jahrhundert führte in England
dazu, dass für Laute der angelsächsischen Sprache, die im lateinischen
Alphabet keine Entsprechung hatten, die entsprechenden Runen quasi
weiterverwendet wurden. Auf diese Weise gelangten die thorn-Rune als
Schreibung für /th/ und die wen- oder wynn-Rune (Ƿ ƿ) für das bilabiale
/w/ in die lateinische Schrift.



Das jüngere Futhark: Die altnordische Runenreihe

Punktiertes Runenalphabet

Auch
in Skandinavien war das Futhark Veränderungen unterzogen: Es wurde im
7. bis 8. Jahrhundert auf 16 Runen (f u th o r k: h n i a s: t b l m R)
reduziert. Dabei mussten dann einzelne Runen zahlreiche verschiedene
Lautwerte bezeichnen: die u-Rune etwa u, y, o, ö und w. Diesen Verlust
an Zeichen glich man am Ende des 10. Jahrhunderts mit der Einführung von
Punktierungen aus; später gab es auch noch andere Systeme, die sogar
für Laute wie Q eine Rune einführten. Im hohen Mittelalter entsteht so,
von Norwegen ausgehend, eine punktierte Runenreihe in alphabetischer
Reihenfolge, bei der jeder lateinische Buchstabe eine Entsprechung hat.
Das erste datierte Zeugnis für die Verwendung des vollständig
punktierten Runenalphabets findet sich auf der kleineren Kirchenglocke
von Saleby (Västergötland), deren Inschrift das Jahr 1228 angibt.

Vielleicht
aufgrund der größeren Wertschätzung für die alte vorchristliche
Mythologie und Überlieferung (vgl. die Edda) blieben die Runen in
Skandinavien neben der lateinischen Schrift in Gebrauch. Erst im 19.
Jahrhundert wurden sie endgültig verdrängt, während dieser Prozess in
den anderen germanischen Gebieten teils schon im 7., teils im 11.
Jahrhundert abgeschlossen war.

Schreibrichtung und Schreibbesonderheiten: Wenderunen, Sturzrunen, Binderunen

Runen
wurden seit der Wikingerzeit meist rechtsläufig (von links nach rechts)
geschrieben. In der frühesten Zeit war die Schreibrichtung jedoch noch
nicht festgelegt. Einzeilige Inschriften können sowohl von links nach
rechts (rechtsläufig) oder von rechts nach links (linksläufig)
geschrieben sein. In mehrzeiligen Inschriften können entweder alle
Zeilen rechtsläufig bzw. linksläufig sein, oder es kommt eine von Zeile
zu Zeile abwechselnde Schreibrichtung vor, die u. a. auch aus
altgriechischen Inschriften bekannt ist und als boustrophedon bezeichnet
wird („wie der Ochse beim Pflügen wendet“); daneben kommt auch so
genanntes ‚falsches’ Boustrophedon vor. Die Schreibrichtung kann in der
Regel sicher bestimmt werden durch die in eine Richtung weisenden Runen
(f, u, þ, a, r, k, w, s und b). Wenn einzelne Runen gegen die
Schreibrichtung der Zeile gewendet sind, nennt man sie Wenderunen, wenn
sie gelegentlich auf dem Kopf stehen, heißen sie Sturzrunen.

Das
Bandartige von Runenzeilen wird oft betont, indem die Zeichen zwischen
zwei ununterbrochene parallele ‚Führungslinien‘ geritzt werden (vgl. den
Stein von Rök, Abb. oben). Solche Randlinien begegnen uns schon bei den
ältesten Ritzungen. In vielen Inschriften sind die einzelnen Wörter
durch Worttrenner, die aus ein bis fünf übereinanderstehenden Punkten
oder kleinen Strichen bestehen, voneinander abgesetzt. Der älteste Beleg
findet sich auf der Fibel von Skovgårde (Udby), die ca. 200 zu datieren
ist: lamo : talgida ‚Lamo schnitzte‘. Bei Einzelwörtern finden sich
auch Schlussmarken gleicher Form. Später unter christlichem Einfluss
finden sich auch kleine Kreuze.

Wie die lateinische Schrift kennt
auch die Runenschrift Ligaturen, also Verschmelzungen zweier Buchstaben
zu einem Zeichen. Diese Binderunen werden in der wissenschaftlichen
Umschrift mit einem Bogen über der Zeile gekennzeichnet.

„Antiquarische“ Runenalphabete des frühen Mittelalters

„Markomannische Runen“
Schon
sehr früh, nachdem sie außer Gebrauch kamen, wurden Runenreihen von
lateinkundigen Kirchenmännern als enzyklopädische Kuriositäten und
vermeintliche Geheimschriften gesammelt – man stellte die Runen dem
griechischen, hebräischen und „chaldäischen“ Alphabet an die Seite, den
Tironischen Noten und dem Phantasiealphabet des Aethicus. Besonders das
Kloster Fulda mit seiner starken insularen Tradition pflegte im 9.
Jahrhundert, wie es scheint, einen Forschungs- und Sammelschwerpunkt
‚Runica‘.

In einigen Handschriften aus dem 8./9. Jahrhundert,
klerikaler Herkunft und aus monastrischen oberdeutschen Schreiborten,
ist in einer Abhandlung „Über die Erfindung der Buchstaben“ (De
inventione litterarum) ein merkwürdiges Runenalphabet in der Reihenfolge
der lateinischen Buchstaben überliefert. Es besteht aus den Zeichen des
älteren Futhark mit Verschreibungen, beziehungsweise angelsächsischen
Einflüssen durch Zufügung von Runen aus dem Futhorc, und soll auf
Hrabanus Maurus, den Abt von Fulda und Alkuin-Schüler, zurückgehen
(„Hrabanische Runen“). Da diese Reihe (die früher irreführend als
„Markomannische Runen“ bezeichnet wurde) nur in einigen Handschriften,
aber nirgends inschriftlich vorkommt, dürfte sie wohl nur ein Versuch
der Mönche gewesen sein, allen Buchstaben der lateinischen Schrift
Runenzeichen zuzuordnen.
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BeitragThema: Re: Runen - Die Magie der Schrift   Runen - Die Magie der Schrift EmptyDo Nov 22, 2012 10:33 pm

Verwendungen der Runen

Neben dem normalen
Lautschreibungsprinzip (Rune steht für einen Laut) konnte das einzelne
Runenzeichen im Sinne seines „Namens“ auch wie eine Art ideographisches
Symbol verwendet werden. Das Einzelzeichen o konnte also für „Erbbesitz“
stehen. Man spricht in diesem Fall von Begriffsrunen. Ein Beispiel für
den Gebrauch von Begriffsrunen ist die Zeile „Hathuwolf gab j“ auf dem
sog. Stentoften-Stein (Südschweden, 7. Jahrhundert). Die j-Rune ist hier
mit ihrem Begriffswert „ein (gutes) Jahr“ zu lesen.

Diese
Technik findet sich unsystematisch fortgesetzt in der Praxis
mittelalterlicher Schreiber, besonders in altenglischen und
altisländischen Handschriften. Dort können bestimmte Einzelrunen
inmitten des lateinschriftlichen Texts wie Logogramme gebraucht werden:
die M-Rune kann für altengl. man, mon („Mensch, Mann“) oder für altisl.
maðr („Mensch, Mann“) stehen.

Runen als magische Zeichen

Schriftgebrauch
wurde in allen archaischen Kulturen (auch) als Medium magischer Macht
und Aura angesehen. Viele der alten Kulturen hielten ihre Schrift
(selten aber ihre Sprache!) für die Erfindung oder das Geschenk eines
Gottes. Zweifellos waren auch die Runen, zumal in ältester Zeit, mit
sakralen und religiösen Zwecken verbunden (Grabinschriften, Opfer an
Götter, Amulette etc.). Unter den ältesten Funden sind mehrere Ritzungen
auf Lanzen- und Speerspitzen, die die Funktion dieser Waffen mit
poetisch-magischen Namen beschwören: raunijaR - „Herausforderer,
Erprober“ (Øvre Stabu), tilarids - „Ziel-Verfolger“ (Kowel), ranja -
„Angreifer“ (Dahmsdorf) oder wagnijo - „Renner“ (Illerup). Eine magische
Funktion der Runen wird schon nahegelegt durch die zahlreichen
Inschriften, die die Runenreihe (f u th a r k …, oft ergänzt durch die
Runenmeister-Signatur) enthalten. Einen Mitteilungswert besitzt diese
Zeichenfolge nicht – sie muss als Schriftmagie und/oder als Ausdruck
eines Bewusstseins, dass Schrift an sich einen Eigenwert habe, gelten.
Auch der Name der Runen, der „Geheimnis“ bedeutet, bezeugt diese Aura.

Die
Entstehung der Runen wird oft im Zusammenhang mit Orakelbräuchen
vermutet; ein solcher Zusammenhang ist jedoch nicht gesichert. Ein
frühes Zeugnis für das germanische Losorakel im 1. Jahrhundert n. Chr.
ist im 10. Kapitel der Germania des Tacitus erhalten. Man streute mit
„gewissen Zeichen“ (notis quibusdam) bezeichnete hölzerne Stäbchen auf
ein weißes Tuch. Darauf wurden auf gut Glück drei dieser Stäbchen
aufgehoben und gedeutet. Dies wurde nacheinander dreimal durchgeführt.
Ob es sich bei diesen Zeichen aber schon um Vorläufer der Runenschrift
oder sogar schon um eigentliche Runen handelte, ist kaum bestimmbar.
Archäologische Funde haben nirgends solche Orakelstäbe zu Tage
gefördert.

Die Verwendung der Runen zu magischen Zwecken ist
besonders im Norden bezeugt. Als Begriffsrunen bedeuteten z. B. Vieh,
(gutes) Jahr, Gabe, Ritt einen entsprechenden Segenswunsch, umgekehrt
sollten Not, Geschwür eine Befürchtung bannen oder einen Fluch
aussprechen. Viele frühe Inschriften bestehen aus einem einzigen Wort
wie alu, laukaz, laþu, was man meist als magische Formeln („Heil“,
„Gedeihen“) versteht. Auch hier folgt die nordische Welt antiken
Vorbildern, Fluchtäfelchen waren in der gesamten klassischen Antike weit
verbreitet und beliebt. In den jüngeren skandinavischen Denkmälern
werden Zauberrunen für bestimmte Zwecke erwähnt, so Siegrunen,
Bierrunen, Bergerunen (zur Geburtshilfe), Seerunen (zum Schutz der
Schiffe), Rederunen (um klug zu sprechen), Löserunen (bei
Gefangenschaft), Runen zum Besprechen (Stumpfmachen) der Schwerter und
dergleichen.

Der Gott des Runenwissens und der Runenmagie ist
Odin. Ein Götterlied der Lieder-Edda (Hávamál) erzählt, wie Odin sich
selbst opferte und neun Tage kopfüber in der Weltesche Yggdrasil hing,
bevor er Kenntnis von der Macht der Runen gewann und sich befreien
konnte. Im weiteren Verlauf des Liedes werden magische Kräfte der Runen
beschrieben und schließlich 18 Zaubersprüche genannt. Ein anderes Lied
der Edda, Skirnirs Fahrt, illustriert einen profaneren Einsatz von
Zauberrunen: den Widerstand einer sich verweigernden Frau zu brechen.
Als Brautwerber für den Gott Freyr droht Skírnir der Riesentochter Gerd
mit immerwährender Verfluchung, falls sie sich mit dem Gott nicht
einlassen wolle. Dazu ritzt er am Ende seiner eindrucksvollen Drohrede
einen Thursen (d.h. die schadenbringende th-Rune) und der Runen drei:
Argheit und Unrast und Irresein, und daraufhin willigt Gerd in ein
Stelldichein mit Freyr ein.

Runen als Schrift

Zu
zusammenhängender Schrift sind die Runen von den Germanen des
Kontinents nur in geringem Umfang gebraucht worden. Runensteine gibt es
in Mitteleuropa nicht. Die einzigen dort erhaltenen Runenritzungen
finden sich auf Schmuck, Waffen und (seltener) auf
Gebrauchsgegenständen. Auch in England war die Verwendung von Runen zu
diesem Zweck nicht häufig: Das umfangreichste Denkmal, die Inschrift auf
dem Kreuz von Ruthwell, stammt bereits aus christlicher Zeit. Die
Runenschnitzerei auf dem Walbeinkästchen von Auzon (auch: Franks Casket)
gibt altenglische Stabreimverse wieder, die frühesten überhaupt
überlieferten. Dieses in Nordengland um 650 entstandene Stück gehört zu
den eindrucksvollsten kunsthandwerklichen Schöpfungen der germanischen
Zeit.

Ein profaner Gebrauch war aber gerade in der Frühzeit
gleichsam als Markenzeichen auf Gegenständen üblich. Formeln wie „(Name)
machte …“ sind nicht selten. Damit kann ebenso der (Kunst)handwerker
wie der Runenritzer seine Leistung bezeichnen. Ein besonderes Fundstück
dieser Art ist eine Holzplatte aus dem Bootsgrab der Wurt Fallward
(Cuxhaven). Dendrochronologisch ließ sich das Holz, das vermutlich als
Oberteil eines Schemels diente, auf das Jahr 431 datieren. Der Besitzer,
der möglicherweise in römischen Diensten stand, ließ auf der Kante die
Inschrift ksamella lguskathi anbringen (scamella, lat. für Schemel).
Kämme wurden gern als Kämme und Hobel als Hobel gekennzeichnet, was
vielleicht einen spielerischen Umgang mit Schriftkultur bezeugt.
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BeitragThema: Re: Runen - Die Magie der Schrift   Runen - Die Magie der Schrift EmptyDo Nov 22, 2012 10:33 pm

Die Runen in Mitteleuropa

In Mitteleuropa
tauchen die ersten Runen erst ab der Mitte des 6. Jahrhunderts, dann
jedoch regional und zeitlich stark gehäuft, auf. Vor allem bei den
Alemannen und am Mittelrhein (heutiges Südwestdeutschland) und Südbayern
finden sich relativ viele Runenritzungen. Charakteristisch ist, dass
Runen nur dort vorkommen, wo germanisch sprechende Menschen lebten (im
Westen bis Charnay, Burgund, siehe Burgunden). Auch sind die
Inschriften, soweit sie deut- und lesbar sind, immer in germanischer
Sprache gehalten. Bisher kennt man ca. 80 Inschriften, die fast
ausschließlich von Gegenständen aus Gräbern stammen. Zumeist handelt es
sich dabei um Schmuck der Frauen (Fibeln) oder, weit seltener, Gürtel-
und Waffenteile bei den Männern. Daneben gibt es auch sehr selten
organische Gegenstände aus Holz und Bein. Da fast sämtliche Runenfunde
aus Gräbern stammen und sich dort Metallgegenstände weit besser erhalten
als z. B. Holz, darf man daraus nicht unbedingt schließen, dass
bevorzugt Metallgegenstände mit Runen beritzt wurden. Auch die deutliche
Überzahl von Frauengräbern mit Runengegenständen dürfte auf den Umstand
zurückzuführen sein, dass sich Ritzungen besonders gut bei Edel- und
Buntmetallschmuckstücken erhalten und entdecken lassen, besser als dies
bei den viel stärker korrodierten eisernen Waffen- und Gürtelteilen der
Männer der Fall ist.

Der Gebrauch der Runen war in Mitteleuropa
aber nur von kurzer Dauer, denn spätestens nach der Mitte des 7.
Jahrhunderts finden sich keine Runen mehr. Besonders zahlreich treten
Runenritzungen zwischen 550 und 600 n. Chr. auf.

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Die
Inschriften sind kurz, häufig nur ein Wort, manchmal nur eine einzelne
Rune. Die längsten Inschriften (Neudingen, Pforzen) sind gerade einmal
ein bis zwei Sätze lang. Häufig sind die Inschriften nicht deutlich
erkennbar oder lesbar. Neben den Einzelrunen gibt es „falsch“
geschriebene Runen und Pseudorunen (ein Versuch zu schreiben, ohne es
wirklich zu können?).

Selbst wenn die Inschrift gut zu erkennen
und länger ist, gibt es wissenschaftlich oft kaum eine einhellige
Meinung zu einer Übersetzung des Inhaltes. Deutlicher ist z. B. der
Holzstab (Teil eines Webstuhls) aus Neudingen (Baden-Württemberg): „lbi
(ergänzt zu leub/liubi): imuba: hamale: blithguth uraitruna“ (Liebes der
Imuba: (von) Hamale: Blithgund ritzte/schrieb die Runen) oder die Fibel
von Bad Krozingen (Baden-Württemberg) „Boba leub Agirike“ („Boba ist
lieb dem Agerich“ oder „Boba wünscht Liebes dem Agerich“).

Magische Runen?

Anders
als bei den skandinavischen Funden lässt sich im mitteleuropäischen
Raum kaum eine Inschrift als magisch oder Zauberformel deuten. Es
handelt sich meist um eher profane private Vermerke, Liebesbezeugungen
oder Schenkungswidmungen. Nicht wenige der Ritzungen tragen die Signatur
einer Frau.

Auf den Brakteaten von Hüfingen (Baden-Württemberg)
finden sich die Formelwörter „alu“ (Ale/Bier = Gesundheit/Schutz?) und
„ota“ (Schrecken/Abwehr?), die auch aus dem Norden bekannt sind.
Möglicherweise handelt es sich hierbei um magische Formelwörter, die
Unheil abwehren und Gedeihen herbeiwünschen sollen.

Auf der Fibel
von Beuchte (Niedersachsen, 6. Jahrhundert) finden sich zwei
Inschriften (1. Buirso, wohl der Name des Runenmeisters, 2. die
Futhark-Reihe von f bis r, erweitert um z und j), wobei die eine im
Gegensatz zur Fibel keine Abnutzungsspuren aufweist und womöglich erst
nach dem Tode der Trägerin eingeritzt worden war (die Futhark-Reihe,
also die ersten acht Zeichen, als „Alphabet“-Zauber, die quasi als
magische „Formel“ gilt?). Dies könnte darauf hindeuten, dass die
Inschrift zur Abwehr eines „Wiedergängers“ gedacht war.

Auf dem
silbernen Scheidenmundblech aus dem Männergrab 186 von Eichstetten
(Baden-Württemberg) wurde die Inschrift (erster Teil nicht sinnvoll
lesbar) „muniwiwoll“ eingeritzt. Dies wird als „mun(t) wi woll“ gelesen
und mit „Schutz (Munt/Mund bedeutet Schutz und steckt heute noch in Wort
„Mündel“ (Schützling)) wie Wohl“ oder einfach „Guter Schutz/Schutz wie
vortrefflich“ übersetzt. Anscheinend erhoffte sich der Besitzer durch
die Runen Schutz im Kampf.

Religion

Auf
der Fibel von Nordendorf (bei Augsburg, Ende 6. Jahrhundert) wird eine
Göttertrias genannt: „Logathore, Wodan, Wigi-Thonar“ (Wigi-Thonar =
Weihe-Donar/Thor). Es würde sich um die aus späteren Quellen bekannten
germanischen Götter Donar/Thor und Wodan/Odin handeln. Logathore könnte
ein dritter, lokaler Gott gewesen sein (Loki/Loge?).

K. Düwel
liest logathore jedoch als „Ränkeschmiede/Zauberer“ und deutet die
Inschrift als „Ränkeschmiede/Zauberer (sind) Weihe-Donar und Wodan“.
Dies wäre dann eine Verdammung der alten Götter und ein Bekenntnis der
Trägerin zum neuen christlichen Glauben. U. Schwab hingegen liest
„Zauberer/zauberhaft (im positiven Sinne) (sind) Weihe-Donar und Wodan“,
womit die Trägerin dem alten Glauben angehangen haben würde.

In
einigen Fällen sind Formeln bezeugt, die nicht anders als Abwendung von
heidnischen Gottheiten gelesen werden können. Auf der Scheibenfibel von
Osthofen ist mit der Inschrift „Gott mit dir, Theophilus (=Gott-Freund)“
die Wendung zum Christentum deutlich vollzogen. In einem Kirchengrab in
Arlon (Belgien) fand sich eine christliche (Kreuzdarstellung)
Amulettkapsel mit Runen, die recht eindeutig die dort bestattete Tote
als Christin ausweist. In einem reich ausgestatteten Frauengrab von
Kirchheim unter Teck (Baden-Württemberg) war (Ende 6. Jh.), neben der
großen Runenfibel, ein Goldblattkreuz mit beigegeben worden, was
zumindest auf eine Annäherung an christliches Gedankengut schließen
lässt.
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Runen - Die Magie der Schrift Empty
BeitragThema: Re: Runen - Die Magie der Schrift   Runen - Die Magie der Schrift EmptyDo Nov 22, 2012 10:34 pm

Beginn und Ende der Runenritzungen

Warum
der Brauch, Runen zu ritzen, in Mitteleuropa im 7. Jahrhundert ausstarb,
ist nicht geklärt. Dass die römische Kirche aktiv gegen den
Runengebrauch vorging, ist wenig wahrscheinlich. Weder ist ein solches
Verbot überliefert, noch scheinen christlicher Glaube und Runen
unverträglich gewesen zu sein. Einige mit Runengegenständen Bestattete
waren anscheinend schon Christen (Arlon, Kirchheim). Zudem arrangierte
sich die Kirche in England und Skandinavien recht zwanglos mit Runen als
Schrift. Dennoch dürfte die vom Frankenreich ausgehende
Christianisierung mit einem Wandel vieler Bräuche und einer latenten
Romanisierung (abzulesen z. B. am Lehnwortschatz) einhergegangen und
somit indirekt auch für das Erlöschen der Runenkultur verantwortlich
gewesen sein.

Da die Runen nur für einen recht kurzen Zeitraum in
Gebrauch waren (ca. 100 bis 150 Jahre) und die Inschriften oftmals eine
unsichere Hand verraten, war die Kenntnis vermutlich nie sehr
verbreitet oder fest verwurzelt. Viele Inschriften machen einen
ausgesprochen „privaten“ Eindruck. Etwas, das der skandinavischen
Runenmeisterkultur mit ihrer Traditionsbildung entsprach, existierte in
Mitteleuropa offenbar nicht. Statt dessen wechselte man, wohl unter dem
mittelbaren Einfluss der Kirchen und Klöster, auf die gebräuchlichere,
„internationalere“ und prestigereichere lateinische Schrift über.

Interessanter
ist die Frage, warum die Germanen Mitteleuropas überhaupt erst fast 400
Jahre, nachdem die ersten Runen in Skandinavien benutzt wurden, dieses
Schriftsystem übernahmen und sich nicht gleich (oder früher) der
lateinischen Schrift der benachbarten römischen Gebiete bedienten.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass die Runen
hier erstmals auftauchen, als die Gebiete in das Frankenreich
eingegliedert wurden (Alemannen 496/506/535, Thüringer 529/532) und
Bajuwaren (Mitte 6. Jh.). Eine These lautet, dass nach dem Fall des
Thüringerreichs 531 die ‚romanisch‘ geprägten Franken und Alemannen zu
direkten Nachbarn der Sachsen wurden und sich der Austausch zwischen
Nord und Süd intensivierte.

Zeitlich gilt dasselbe für die so
genannte „nordische“ Modewelle, mit der viele Elemente und Formen
(Fibelformen, Brakteaten, Verzierungen im Tierstil I und II) verstärkt
ab ca. 530 n. Chr. von Skandinavien nach Mitteleuropa gelangten bzw.
dort kopiert wurden und zu eigenen Formen anregten (kontinentaler
Tierstil II). Dass auch die Runen im Zuge dieser Modewelle nach Süden
gelangten, ist durchaus möglich; man bedenke auch die Formelwörter alu
und ota, auf den Hüfinger Brakteaten, die häufig in Skandinavien
vorkommen. Wie diese „nördlichen“ Elemente sich verbreiteten und weshalb
sie in Mitteleuropa so bereitwillig rezipiert wurden, ist noch nicht
hinreichend erklärt. Es könnte sich um intensivierte Handelsbeziehungen
handeln oder um engere soziale Kontakte (Heiratsbeziehungen,
Einwanderung, Wanderhandwerker oder Krieger, die sich neuen
Gefolgschaftsherren auf dem Festland anschlossen). Eine weitere These
lautet, dass diese „nordischen“ Elemente gezielt von einigen
germanischen Gruppen übernommen wurden, um sich eine eigene Identität zu
geben und diese nach außen (eventuell gegen die eher romanisierten
Gebiete/Gruppen und die Einflüsse aus dem Mittelmeerraum) zu
demonstrieren und sich dadurch abzugrenzen. Alles weist jedoch darauf
hin, dass der Gebrauch von Runen auf dem Boden des fränkischen Reichs
ein kurzlebiges und sekundäres Phänomen war.

Die Runen in Skandinavien

Im
skandinavischen Norden, wohin die lateinische Schrift erst im
Mittelalter im Zuge der Christianisierung gelangte, nahm die Verwendung
der Runen dagegen bis zum hohen Mittelalter weiter zu, besonders bei
Grabinschriften oder zum Andenken an Familienangehörige auf
Runensteinen. Aus der Zeit des älteren Futharks hat die Inschrift auf
dem kleineren der Goldhörner von Gallehus große Berühmtheit erlangt.

Die
Inschriften im kürzeren Futhark beginnen etwa um 800; Beispiele dafür
sind die Steine von Helnæs und Flemløse auf Fünen. Ganz sicher datierbar
sind jedoch erst die zweifellos jüngeren Jellingsteine aus dem 10.
Jahrhundert. Sie sind in Schweden besonders zahlreich und reichen bis in
spätere Zeit hinauf, auf Gotland bis ins 16. Jahrhundert; einige
(beispielsweise der Karlevistein auf Öland und der Rökstein in
Östergötland) enthalten stabreimende Verse. Diese jüngeren Inschriften
aus der Wikingerzeit machen mit über 5000 den Hauptanteil aller
erhaltenen Runendenkmäler aus. Allein im schwedischen Uppland finden
sich 1200 Runensteine (in ganz Schweden ca. 2500). Die meisten Steine
tragen Inschriften der Art „(Name) errichtete für (Name)“, danach wird
der Verwandtschaftsgrad genannt. Manche Inschriften sind verschlüsselt.
Der Gebrauch der Runen zu literarischen Zwecken, also in Handschriften,
ist dagegen selten und wohl nur als eine gelehrte Spielerei zu
betrachten. Das umfangreichste Denkmal war der so genannte Codex runicus
mit dem schonischen Recht aus dem 14. Jahrhundert. Besonders lange
wurden Runen auf Kalenderstäben gebraucht.

Da Mythen, Sagen und
epische Lieder mündlich überliefert wurden und die isländischen
Prosa-Sagas von Anfang an eine (latein)schriftliche Textgattung waren,
spielten Runen als Medium literarischer Überlieferung kaum eine Rolle.
Aber nicht nur die große Verbreitung von Inschriften macht es
wahrscheinlich, dass seit der Wikingerzeit zumindest in der wohlhabenden
Oberschicht Skandinaviens ein recht großer Teil der Menschen Runen
lesen und schreiben konnte. Die große Mehrheit der einfachen
Landbewohner allerdings wird gewusst haben, was auf den markanten
Steinen stand und für wen sie errichtet waren, auch ohne selbst lesen
und schreiben zu können. Runen dienten oft auch profanen Zwecken. Dazu
zählen Besitzmarken, mit denen Handelswaren und anderes Eigentum
gekennzeichnet wurden, geschäftliche Mitteilungen, aber auch
Gelegenheitsinschriften in Form von kurzen privaten Botschaften, wie zum
Beispiel die Aufforderung „kysmik“ (küss mich), die im Oslo des 11.
Jahrhunderts auf einen Knochen geritzt wurde. Überliefert sind viele
Runenhölzer und Bleistreifen mit solchen Liebesbezeugungen, Gedichten
oder Handelsnotizen. Auch Verwünschungen blieben in Mode. In Byzanz
hinterließen mehrere nordische Reisende, möglicherweise Krieger der
kaiserlichen Warägergarde, Runengraffiti auf Galerien der Hagia Sophia.

Erst
im 16. Jahrhundert ging die Zeit der Runen in Skandinavien zu Ende.
Lediglich in der schwedischen Provinz Dalarna hielt sich der Gebrauch
von Runen noch bis ins 19. Jahrhundert. Als Erbe des langen
Nebeneinanders von lateinischer und runischer Schrift enthält das
isländische Alphabet bis heute ein Zeichen, das ursprünglich eine Rune
war: Þ (thorn) steht für den stimmlosen th-Laut (wie beispielsweise im
englischen Wort „thing“).

Beginn der wissenschaftlichen Erforschung

Die
Runen gerieten nie in völlige Vergessenheit. Die wissenschaftliche
Befassung mit Runendenkmälern und der Runenschrift hielt sich das ganze
Mittelalter hindurch, bis zum Humanismus auf denselben Gleisen wie die
enzyklopädische und geschichtswissenschaftliche Beschäftigung mit
anderen Altertümern. Humanisten wie der Schweizer Melchior Goldast
fahnden in mittelalterlichen Manuskripten nach der
Geschichtsüberlieferung des eigenen ‚Stammes‘, wenn sie althochdeutsche
Texte ebenso abdrucken wie die klösterlichen Runentraktate des 9.
Jahrhunderts (s. Abb.). Im Norden konnte sich die Aufmerksamkeit auf die
inschriftlichen Denkmäler selbst richten. Seit dem 16. Jahrhundert
wurden gelehrte Sammlungen und Studien veröffentlicht, allerdings
erscheinen die Herleitungen der Schrift z. B. aus der Zeit der Sintflut
(Johan Magnus, 1554) oder von der hebräischen Schrift (Ole Worm, 1639)
doch eher kurios. Johan Göranssons Bautil von 1750 ist mit seinen
Abbildungen von 1200 schwedischen Runensteinen noch immer von
wissenschaftlicher Bedeutung, auch wenn er die These vertrat, die Runen
seien um 2000 v. Chr. von einem Bruder Magogs in den Norden gebracht
worden. Das verlorengegangene Goldhorn von Gallehus ist nur noch durch
Stiche des 18. Jahrhunderts fassbar.

Heute ist die Runenkunde
(Runologie) kein eigenständiges akademisches Fach, aber ein etabliertes
Forschungsgebiet im Berührungsfeld von vergleichender
Sprachwissenschaft, Nordistik, Geschichtswissenschaft und Archäologie.

Ideologische Vereinnahmungen

Mitgliedsurkunde eines Turnvereins für den deutschnationalen Politiker Schönerer in Runenschrift
Als
scheinbar autochthone, rein germanische Leistung waren die Runen
anfällig dafür, für ideologische und politische Zwecke zur Zeit des
Nationalismus instrumentalisiert zu werden. Schon im 17. Jahrhundert
entwickelten Dänemark und Schweden einen ahistorischen Stolz auf „ihre“
Runen. Einer kulturkritischen Strömung am Ende des 19. und Beginn des
20. Jahrhunderts, die sich in neuheidnischen und antisemitischen
Tendenzen äußerte, kamen vorchristliche, „nordische“ Traditionen nur
gelegen. Die Vereinnahmung der völkischen „Sig-Rune“ (wie auch Teile der
nordischen Mythologie) durch die Hitlerjugend und die SS im Dritten
Reich und der Odalrune durch Neonazis (siehe Rechtsextreme Symbole und
Zeichen) ist dabei nur die bekannteste Form dieser ideologischen
Indienstnahme.

Runenesoterik

Gegen Ende
des 19. Jahrhunderts keimte in einigen esoterischen Kreisen Interesse
für die Runen auf. Es waren vor allem völkisch-mystisch gesinnte
Menschen, die die Runen in ihrem Sinne umdeuteten, sich neue
Runenalphabete ausdachten und verwendeten. Die völkische Bewegung
verwendete nie die historischen Runen, sondern frei erfundene
runenähnliche Zeichen. Der bedeutendste Impulsgeber war Guido von List
(1848–1919), ein österreichischer Romantiker mit recht exzentrischen
Ansichten. Er empfing den Großteil seines okkulten „Runenwissens“ nach
eigenem Bekunden in Form von Visionen und galt seinen Anhängern als eine
Art Prophet. Er gründete die Guido-von-List-Gesellschaft (auch als
Armanen-Orden bezeichnet), und das von List frei erfundene Futhark, das
sich nur lose auf das jüngere Futhark stützt, wurde daher auch
Armanen-Futhark genannt. List postulierte ein Urvolk mit eigener
Ursprache namens „Ariogermanen“. Er ging davon aus, dass dieses Volk,
diese reinblütige „Rasse“ von blonden, blauäugigen Menschen, schon seit
Urzeiten ein 18 Runen umfassendes Schriftsystem benutzt habe. Bis in die
siebziger Jahre des 20. Jahrhundert arbeitete die Runenesoterik fast
ausschließlich mit diesem Armanen-Futhark. Spätere Autoren stützten sich
auf dieses Futhark; so etwa Jörg Lanz von Liebenfels (ein ehemaliger
Zisterziensermönch), der Begründer der Ariosophie, einer Art
Rassenmystik, die auch einen der ideologischen Vorläufer für die
nationalsozialistische Rassenlehre bildete. Daneben war Lanz Herausgeber
der völkisch-rassistischen Ostara-Hefte (von denen man annimmt, dass
auch Adolf Hitler mit ihnen in seiner Wiener Zeit in Berührung gekommen
sei) und gründete den ONT (Ordo Novi Templi = Neutemplerorden). Daneben
sind noch zu nennen: Karl Maria Wiligut (besser bekannt als
Sturmbannführer Weisthor), der „Rasputin“ Himmlers, und Friedrich
Bernhard Marby, der Erfinder des Stödhur (auch als Runen-Gymnastik oder
Runen-Yoga bekannt), bei dem die auszuführenden Figuren jeweils Runen
symbolisieren und mit dem der „rassenbewusste nordische Mensch“ seinen
Geist und Körper veredeln sollte.

So entstanden weder die
Rassenlehre des Nationalsozialismus noch der Gebrauch der Armanen- und
Wiligut-Runen im Dritten Reich in einem luftleeren Raum, sondern
schöpften aus den völkischen Ideen, die vor dem Ersten Weltkrieg und vor
allem in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden.

Die
neuere Runenesoterik bezieht sich häufig auf die Arbeiten des
amerikanischen Runenmagiers Edred Thorsson (d.i. Stephen Flowers),
Vorsitzender der Rune-Gilde (Lit.: Edred Thorsson, 1987). Der in
Nordistik/Altgermanistik promovierte Flowers verwendete als Grundlage
auch wieder das ältere, 24 Runen umfassende Futhark anstelle des
Armanen-Futhark.

Generell zeichnen sich die Lehren der
Runenesoterik durch einen starken Eklektizismus aus. Esoterisch
arbeitende Runenmagier benutzen bei ihrer Beschäftigung mit Runenmagie
und Runenorakel zum einen vorgeblich „eigene“ Gedanken und Überlegungen,
greifen aber oft auch auf die wenigen schriftlichen Quellen des Hoch-
und vor allem Spätmittelalters zurück, bei denen etwas über die magische
Verwendung von Runen berichtet wird. Dazu gehören beispielsweise Odins
Zaubersprüche in der Edda und die altisländischen und altenglischen
Runengedichte. Dabei wird gern übersehen, dass diese späten
schriftlichen Überlieferungen aus einem bereits vollständig
christianisierten Umfeld stammen und entsprechend kaum reine
„germanisch-heidnische“ Vorstellungen wiedergeben. Allerdings legt die
Runenmagie keinen Wert auf historische Richtigkeit (sie ist schließlich
keine Wissenschaft), sondern auf den praktisch-subjektiven Zugang, der
jede (objektive) Fehlinterpretation verzeihlich macht. Meist wird in
Publikationen zum esoterischen und magischen Gebrauch der Runen betont,
dass der jeweilige Autor nur eine Hilfestellung und Ideen liefern
möchte, dass jedoch bei der Arbeit mit Runen jeder neue Adept aus sich
selbst heraus individuell die Runen und ihre Kraft „verstehen“ und den
Umgang mit ihnen lernen müsse – etwa durch Meditation, Trance u.ä.

Verwendung der Runen im Neuheidentum

Unter Asatru werden die Runen als Schrift und für die Runenmagie verwendet. Sie werden gelegentlich als Orakel-Lose verwendet.



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