Das eine Verfahren ist langwierig und nicht gerade billig, jedoch darf nur dieser Met sich Met nennen.
Frischer
Met ist für den Laien relativ leicht und mit wenig Aufwand
herzustellen. Vorsicht ist nur geboten, da der Met noch gärt und schnell
getrunken werden muß, da er sich nicht lange hält.
Das zum Metbrauen
benötigten Zubehör und die Zutaten sind im Keltereifachhandel, in
gutsortierten Drogerien und Apotheken erhältlich.
Erklärung zu den Gerätschaften der Metherstellung
Schnell-Met
Zubehör:
1 Ballonflasche mit 10 l Inhalt
1 Gärrohr mit Verschlußkorken
Flaschen
sterilisierte Korken
Zutaten:
4000g Honig (egal welcher)
5l Wasser
zerstoßene Nelken
Ingwerpulver
Anispulver
· 400g Reinzuchthefe
Herstellung:
Den
Honig mit dem Wasser in einem Topf gut vermischen und zusammen unter
Umrühren aufkochen. Mit Nelkenpulver, Ingwerpulver und Anis leicht
würzen. Den entstehenden Schaum mit einer Schaumkelle sauber entfernen.
Die Flüssigkeit abkühlen lassen. Dann nochmals die Schaumreste
entfernen. Einen kleinen Teil der Flüssigkeit abnehmen, solange sie noch
lauwarm ist. Die Hefe darin auflösen und in das Honigwasser rühren.
Die
abgekühlte Flüssigkeit in den Ballon füllen, mit dem Gärrohr
verschließen und ruhig aufbewahren. Nach 2-3 Tagen bilden sich Blasen im
Gärrohr. Das ist das Zeichen dafür, dass der Gärvorgang stattfindet.
Dieser dauert je nach Menge 8-12 Tage. Er ist vorüber, wenn sich keine
Blasen mehr im Gärrohr bilden. Dann wird der Met in Flaschen gefüllt und
mit einem sauberen Korken verschlossen.
Den Met kühl gestellt im Keller wie Wein lagern.
Schnell-Met mit Bierhefe
Zubehör:
Gährrohr
Große Flasche
Zutaten:
1 Päckchen Bierhefe
5 l Wasser
2 kg Honig
Anispulver
Nelkenpulver
Ingwerpulver
Herstellung:
Den
Honig mit dem Wasser in einem Topf gut vermischen und zusammen unter
Umrühren aufkochen. Mit Nelkenpulver, Ingwerpulver und Anis leicht
würzen. Die Bierhefe wird mit einer halben Tasse des Sudes verrührt und
10 Stunden abgedeckt stehen gelassen. Es darf nicht wärmer 30 Grad sein.
Danach
kommt die angesetzte Bierhefe in den abgekühlte Wasser-Honig Sud und
wird mit dem Gärrohr verschlossen. Nach 2-3 Tagen bilden sich Blasen im
Gärrohr. Das ist das Zeichen dafür, daß der Gärvorgang stattfindet.
Dieser dauert je nach Menge ca. 10 Tage. Er ist vorüber, wenn sich keine
Blasen mehr im Gärrohr bilden. Dann wird der Met in Flaschen in
Flaschen gefüllt.
6 Wochen-Met
Zubehör:
Oechslewaage (wenn vorhanden)
Kochthermometer
Glasballon
Gährröhrchen
Zutaten:
eine Hefereinzuchtkultur
1 l Apfelsaft ohne Konservierungsstoffe
7 l Wasser
3 kg Honig
1 geriebener Apfel
6 Tabletten Hefenährsalz
20 g Mehl
60 ml Milchsäure
Herstellung:
Die
Hefereinzuchtkultur in ¼ l Apfelsaft geben und stehen lassen. Dadurch
wird die Hefe vermehrt und aktiviert. Die 7 l Wasser aufkochen und auf
ca. 50 Grad abkühlen lassen. Den Honig ebenfalls auf 50 Grad erwärmen
und mit dem Wasser vermischen. Wenn man eine Oechslewaage besitzt,
sollte man den Met auf 120 Grad Oechsle einstellen, dies ergibt gut
12-14 Prozent Alkohol. Dazu den Apfel, 6 zerriebene Tabletten
Hefenährsalz und 20g Mehl geben. Weiterhin noch 60 ml Milchsäure dazu.
Wenn die Mischung auf 20 Grad abgekühlt ist, den Hefeansatz zugeben und
mischen. Alles in einen Glasballon geben und mit Gärröhrchen
verschließen.
Dieser Met wird schon bald recht stark gären und
ist nach ca. 5-6 Wochen wie ein Federweißer: Nicht mehr ganz süß, mit
etwas Alkohol und viel Kohlensäure. Leicht gekühlt ein tolles Getränk.
Man kann auch einen kleinen Ansatz mit entsprechend weniger Inhalt
machen, z. B. in einer großen Weinflasche mit 2-5 Litern Inhalt. Nach
spätestens 8 Wochen ist dieser Met komplett durchgegoren, und sehr
sauer, scheinbar auch etwas bitter. Der bittere Geschmack ist eigentlich
eine Täuschung, denn das Fehlen von Zucker und der Alkohol verursachen
diese Fehleinschätzung. Also: Schnell trinken, das fällt auch sicher
nicht schwer. Für den Hobbywinzer ist es leider nicht möglich, die
Gärung schonend zu unterbrechen. Methoden aus der Groß-Praxis sind hier
nicht anwendbar, zu teuer oder schlecht zu handhaben.
Met in 2-4 Monaten
Zubehör:
Oechslewaage (wenn vorhanden)
Kochthermometer
Glasballon
Gährröhrchen
Zutaten:
3 kg Bienenhonig
1 l Apfel- oder Traubensaft (1)
7 l Wasser
4 g Hefenährsalz
40 g Milchsäure 80%
10 g Mehl
1 Reinzuchthefe; Südweinrasse (Portwein, Samos, Malaga, Sherry oder ähnlich)
Herstellung:
Damit der Honig sich besser mit dem
Wasser vermischt, soll sowohl der Honig (im Wasserbad) als auch das
Wasser auf etwa 50 Grad C erwärmt werden. Bei dieser Temperatur wird die
Vermischung vorgenommen. Nach der Abkühlung auf 25-20 Grad C gibt man
die im Rezept angegebene Milchsäure, das Hefenährsalz, die Reinzuchthefe
und das Weizenmehl dazu. Da Honig keine natürlichen Trübstoffe enthält,
die gärfördernd wirken, muß ersatzweise ein feingeriebener Apfel oder
etwas Weizenmehl (geschmacklos) hinzugefügt werden, das sich nach der
Gärung zusammen mit den Hefezellen absetzt. Ein Zusatz von dem frischen
oder pasteurisierten Apfel- oder Traubensaft (1) fördert die Gärung, wie
Versuche im Labor und in der Praxis ergeben haben. Es ist sinnvoll,
wenn man in diesem Saft etwa 3-4 Tage vor dem Ansetzen des Weines eine
Kultur Reinzuchthefe vermehrt, wobei diese Flasche mit einem Wattebausch
verschlossen wird.
Zur Geschmacksabrundung, Verfeinerung oder
um einen neuen Typ zu schaffen, können entweder vor, besser aber nach
der Gärung, Gewürze (Nelken, Ingwer, Kalmus, Zimt, Hopfen u. ä.) oder
Kräuter und Kräuterauszüge zugesetzt werden. Hier kann man
experimentieren, wobei es ratsam ist, dies erst mit 1 Liter Wein zu
versuchen und nur kleine Mengen an würzenden Aromen zu verwenden. Es
würde uns freuen hier über Ihre Experimente berichten zu können.
Das
Gärgefäß wird nur gärvoll (mindestens 10% Steigraum belassen) befüllt,
mit einem Gäraufsatz verschlossen und bei gleichbleibender
Zimmertemperatur vergoren. Gegen Ende der Gärung täglich einmal
schütteln.
Nach vollständigen Gärende kühl stellen, bald von der
Hefe abziehen und mit dem Kaliumpyrosulfit schwefeln. Sollte nach 2-4
Monaten keine Selbstklärung eintreten, kann mit dem Schönungsmittel
Kieselsol - je nach Stärke der Trübung setzt man auf 10 Liter Wein 10-40
Milliliter zu und rührt gleichmäßig ein - eine vollkommene Klärung
erreicht werden. Falls der Wein zu herb ist, kann mit Honig (20-50
Gramm/Liter) nachgesüßt werden. Dann in Flaschen abfüllen.
Met in 18 Monaten
Zubehör:
Einkochthermometer
10 l Glasballon
Gährröhchen
Schlauch
Zutaten:
6 l Wasser
3 kg Honig
60 g Milchsäure (80%)
6 Tabletten Hefesalz
1 Kultur Reinzuchthefe
1 g Kaliumpyrosulfit
Herstellung
6
Liter Wasser aufkochen, auf 50 Grad Celsius abkühlen lassen. 3 Kg Honig
auf 40 bis max. 50 Grad, niemals mehr, erwärmen (wird sehr
dünnflüssig). Mit dem abgekühlten Wasser mischen, bis sich alles
aufgelöst hat. Dann 60 ml Milchsäure 80% unterrühren und 6 Tabletten
Hefenährsalz zerstoßen, mit 20g Mehl mischen und ebenfalls auflösen.
Alles auf höchstens 25 Grad abkühlen lassen und 1 Kultur Reinzuchthefe
(Südweinrasse: Portwein oder Samos, evtl. Champagner) gut durchschütteln
und dazugeben.
Diese Mischung in einen 10L Glasballon geben, mit
Gärröhrchen verschließen und bei ca. 20 Grad vergären lassen. Das wird
sehr lange dauern, bis zu 12 Monaten. Das liegt daran, das die Mischung
zu süß ist und die Hefe dadurch gehemmt wird. Außerdem fehlen dem
Honigwasser fast jegliche Schwebstoffe, die die Hefe zum guten Wachstum
und zur Gärung braucht. Das wird in gewissem Masse durch das Mehl
ausgeglichen, aber es ist nicht immer ausreichend.
Nach der
Gärung (es blubbert nicht mehr im Gärröhrchen) möglichst kühl stellen.
Dann wird sich der Met in ein paar Wochen langsam klären und völlig
durchsichtig. Dann mit einem Schlauch von der Hefe abziehen und mit 1g
Kaliumpyrosulfit schwefeln. Das ist nicht unbedingt notwendig, sollte
aber gemacht werden, damit Sauerstoff nicht zu geschmacklichen
Veränderung führt.
Nach spätestens 3 Monaten noch mal von der Resthefe abziehen und wieder ruhig stehen lassen.
Der
Met wird am Anfang ganz sicher zu süß, zu sauer oder einfach nicht gut
schmecken. Ist er zu sauer, kann mit etwas Honig nachgesüßt werden,
meist mit 20-30g pro Liter, auf keinem Fall mehr! Ist er zu süß, ist er
nicht vollständig vergoren. In diesem Fall kann man nochmals etwas Mehl
und Hefe zugeben und hoffen, dass die Gärung wieder einsetzt. Das dauert
aber einige Tage. Ist der Geschmack nicht ausgewogen (zuviel Süße, kaum
Säure) kann vorsichtig noch etwas Milchsäure (max. 2 ml pro Liter)
zugegeben werden.
Der Met muß jetzt aber noch ausreifen. Das
kann, je nach Vergärung, Honig und anderen Einflüssen sehr lange dauern.
Einfach kosten und selbst beurteilen, wann er am besten schmeckt.